Freitag, 31. Oktober 2014

T.G.i.F. - mehr süß als sauer

Tach auch Liebeeleins. Da isset ma widda passiert: Nachts isset dunkler als draussen. Und das den ganzen Tag. Alle den Jetlag des kleinen Wohlstandsbürgers gut überstanden? Alle Geräte auf Neuzeit gebracht? Wobei - ich hasse zwar nichts so sehr, als morgens im Dunklen aus dem Haus zu gehen und abends im Dunkeln wieder zu kommen - aber so rum ist der Mini-Jetlag nicht ganz so schlimm oder? Passend zur Dunkelheit isset auch mächtig schattig geworden und zudem diese dauernde 100 % Luftfeuchtigkeit (zu deutsch Regen) Geh mich wech.
A propos zu deutsch. Habt Ihr diese Farce im "über das zweite lacht man besser" mitgekriegt? Nicht? Ein echtes Lehrstück in Sachen vorauseilender Gehorsam und Betroffenheitsgeseiere! Da geht dieser Tage so ein Moderatoren-Azubi im ZDF-Mo-Ma hin und erdreistet sich, ein olivgrünes Hemd spazieren zu führen. Fein - über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten, könnte man nun denken, doch das war nicht das Problem. Das Hemd kam nämlich - Achtung Skandal, ach was Mega-Skandal - braun rüber! Braun! Ein braunes Hemd! Man stelle sich vor. Ein stoffgewordener Albtraum. Und das im öffentlich-rechtlichen! Nur gut, dass wir die verrentete bundesdeutsche Krawallerie haben. Sofortemang erhoben sich die Proteste! Ein braunes Hemd! Und das im öffentlich-rechtlichen! Also bitte. Und was macht das ZDF? Hat in einer Art Gutmenschen-Paranoia nichts Besseres zu tun, als sich zu entschuldigen! Entschuldigen!!!!!! Dafür, dass der Moderator ein braunes Hemd trug. Es solle nicht wieder vorkommen, ließ man verlauten. Na, da bin ich ja beruhigt. Bleibt die Frage, was ich mit all meiner schönen schwarzbraunen Klamottage mache. Ehrlich mal, Leute! Kann man sich in diesem Paradies der political correctness nicht einmal mehr morgens ohne Rechtsbeistand anziehen?
Naja, wahrscheinlich komme ich so davon, ich bin ja zum Glück unterhalb der Wahrnehmungsgrenze diplomierter Moral-Apostel. Ist auch besser so. Dass berühmt sein erhebliche Nachteile mit sich bringt, konnte man ja letzter Tage wieder ergiebig in der yellow press besichtigen. Also, wenn ich die Frau von Robbie Williams wäre - ich hätte den Kerl mit dem Gebärhocker erschlagen. Und wenn er noch so sexy ist! Oder nehmt nur datt britische Käthchen? Alle Welt denkt doch bei ihrem Anblick nur noch daran, wie sie sich andauernd schwerst auskotzt. Nee, da bleib ich lieber in meiner kleinen gemütlichen Whisteria-Lane Komfortzone.
Auch wenn hier heute abend wieder der große Kürbis brennt, bzw. die Klingel heißläuft am Ersatz-Feiertag. Aber bitte, wenn es der Volksbelustigung dienlich ist. Den richtigen Feiertag morgen haben sie uns ja quasi geklaut. (Ja, ich weiß. Herzliche Grüße nach Thüringen ! Ich gönn et Euch. Weil Ihr Ihr seid. Kann man ja auch nicht oft genug sagen.) Aber mir latte. Ich hab Mutti-Feiertag. Der Student gibt ein Heimspiel. Und deswegen hab ich jetzt auch gerade noch genug Zeit, Euch an Eure sicherlich noch zu erledigenden Panikkäufe zu erinnern! Ab, ab an die Regale. Nach heute abend gibbet nix mehr, nie mehr nich. Und packt reichlich Deo ein! Kann man immer gebrauchen. Kriegt man alles mit weg. Getestet für die werte Leserschaft von Frau Engelchen und meiner Wenigkeit. Zur Not tut es aber auch Kriechöl. Ist auch billiger. Teuer erworben hingegen wie immer Eure
Statistik:
Satz der Woche: Gar nichts erlebt. Auch schön.
(©Wolfgang Amadeus Mozart, Tagebuch vom 13.07.1770 )
Trost der Woche: In der Mitte der Nacht beginnt schon der neue Tag (©Bertolt Brecht)
Stoßseufzer der Woche: Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt,
täglich kommt einer und latscht aufrecht unten durch.
Erwartungshaltung der Woche: Immer wenn Merkel was von Netzausbau redet,
warte ich darauf, daß Oettinger aus der Kiste springt und Bazinga ruft. ( ©Ormuz )
Experiment der Woche: "The Doors" gehört und prompt gegen eine Türe gelaufen.
Versuche es jetzt mal mit "Money, Money, Money" von ABBA. (©Rita Kasino auf Twitter)
Bedauern der Woche: Ich komme in das Alter, bei dem die Bettlektüre
nach der Schriftgröße ausgewählt wird. (©Jennychoochoo)
Cookie der Woche: Fwd: Re: Moulade
Kompliment der Woche: Tolles Kürbiskostüm!"
"Ich möchte 'ne Möhre darstellen.""Oh ..." (©Buettscher auf Twitter)
Verweigerung der Woche: Wenn ich mich konzentrieren wollte, wäre ich
ein Orangensaft geworden(©janwaldsied auf Twitter )
Empfehlung der Woche: Folgt meinem Rat, aber nicht meinem Beispiel
Allen ein schickes Wochenende.
Verteilt keine Süßigkeiten, die ich nicht auch verteilen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage.

Freitag, 24. Oktober 2014

T.G.i.F. - not for Jimnys only

Tach auch Liebeleins. Unfasslich: Woche zwei nach den Ruhries in Bayern ist auch schon wieder vorbei. Fragt mich, wo sie geblieben ist. Aber - tada! Und tschaka! Etwas Sagenhaftes ist geschehen. Ich bin entthront. Und nicht länger mehr die Königin der partiellen Amnesie. Schaut auf das Bild der Woche und lasst Euch folgende Erläuterung dazu auf der Zunge zergehen: Dies ist ein Geburtstagsgeschenk. DA hat wer wohl recht lange nicht nur Ruhe bewahrt, aber gut, gemessen am Alter der Erde war es ja fast just in time. Sollte irgendwer mir nochmal eine Bemerkung à la "Hast Du vergessen" "Hast Du nichts von gesagt" einreichen, kann es nur noch eine einzige Antwort geben: "Jimny only". Und Ruhe iss.
Mit Ruhe war ansonsten nicht wirklich viel letzter Tage. Mittlerweile ist es ja oktoberisch trübe und grau, aber letztes Wochenende war es wirklich nochmal schön. Und - bereits ab dem frühen Morgen dröhnten die Rotoren, Motoren, Bläser und was auch immer die Whisteria Lane aufrüstungstechnisch zu bieten hatte. Wahrscheinlich waren aufgrund der Lok Wochos wirklich alle, aber auch alle Nachbarn daheim und ließen ihren Frust ab. Aber diesmal waren wir ebenfalls zuhause und es wurde zurückgegärtnert. Und zwar fein säuberlich ungefähr genau ab dem Zeitpunkt, wo die anderen fertig waren. Ja, Rache ist süß. Zumindest war das Wetterken ansonsten eins zum Zeitsparen: Geföhnt wurde draussen.
Wenig mit draussen war es leider Anfang der Woche, als ich zur Abwechslung mal wieder workshoppen durfte. Zugegebenermaßen war es eine recht kurzweilige Veranstaltung - gleichwohl, so den ganzen Tag stillsitzen, sich konzentrieren und zuhören, ist man ja auch nicht mehr so recht gewöhnt. Ein anderer Shopping-Versuch war auch nicht von Erfolg gekrönt. Wollte ich doch glatt mal in datt Palleiss gucken und meinen Drogeriemarkt-Einkauf dortselbst erledigen. War aber nix. Genauso hatte ich mir das vorgestellt: Ein Riesen-Einkaufszentrum, tausende Parkplätze und nicht ein Fahrradständer. Tjadann. Dann nicht. Bleib ich halt die einzige Recklinghäuserin, die diese Geschmacklosigkeit noch nicht besichtigt hat. Dafür dürft Ihr jetzt wie immer das Highlight der Woche besichtigen:
Die Statistik:
Satz der Woche: es gibt so Tage da fragt dich jemand: wie war dein Tag?
und Du antwortest: ich nehm' nen Schnaps ....(©Ormuz )
Stoßseufzer der Woche: Dieses "Ich lass mich nicht unterkriegen!"
wird aber auch von Mal zu Mal immer anstrengender. (© Cookie)
Plan der Woche: Ich überlege, heuer zu Halloween als "fast leerer Akku" verkleidet zu gehen.
Mehr Horror geht nicht. (©Grantscheam auf Twitter )
Passage der Woche: die Erbseninseln von Doris Brockmann
Erklärung der Woche: Der Äquator ist so ungefähr die Mitte vom Klapp-Ei. (©leider ich )
Werbung der Woche: HDGDL, GDL (©Autovermieter Sixt )
Frage der Woche: Wird die Uhr jetzt vor- oder zurückgestellt?
(same procedure as evrey year, Herr Drachentöter, erklären Sie das doch bitte nochmal)
Cookie der Woche: Gabelhäppchen! Wir alle brauchen viel mehr Gabelhäppchen!!!
Trost der Woche: Die Zeit trocknet alle Windeln!
Asiatisches Sprichwort. (©chippyonline auf Twitter )
Erkenntnis der Woche: Bischofssynode zu den Themen Sexualität und Familie war ergebnislos.
Wie unsere Herrenrunde zum Thema Menstruationsbeschwerden. (©Trollpunkt69 auf Twitter )
Bedauern der Woche: Zuversicht. Träume. Vertrauen. Illusionen. Liebhaber. Feuerzeuge.
Man verliert ja so einiges im Leben. (©Mrs_Heart auf Twitter )
Bild der Woche:
Jimnyparking
Allen ein schickes Wochenende.
Verliert nichts, was ich nicht auch verlieren würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Zwei Ruhries in Bayern - Teil zwei

Am nächsten Tag war es soweit. Ein Captain goes Augusta Vindelicorum station. Der Cookie der Woche live!
Dass wir das noch erleben durften. Das war aber auch heiß ersehnt. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, wie lange wir jetzt verblogfreundet sind , gefühlt auf jeden Fall schon immer. Genauso wie ein TGiF ohne den Cookie der Woche kein richtiges TGiF ist! Nur live hatten wir uns noch nie. Riesengroß war die Vorfreude bei allen, endlich , endlich in TeufelsKüche zu geraten und dem Captain zu beweisen, dass wir alle genauso reden wie wir sprechen.
Zunächst galt es, die Falschaussagen des Maulwurfs im Verkehrsministerium zu korrigieren und den Captain zum Hochzoll zu bewegen. Nicht zum zahlen, nein, einfach nur aussteigen. Nach diversen Depeschen war es dann soweit. Der Herr Spieler gab sich die Ehre und dem Cookie die Eskorte und da war er. Nee, watt war datt schön. War datt ein Umärmel und Geknuddel auf allen Seiten. Frau Spielerin und meinereiner am Rande des freudig kreischenden Nervenzusammenbruchs, der Herr Spieler väterlich thronend und der Ruhebewahrer seinem Namen gerecht werdend. Und wie so oft, ehrlich gesagt, wie immer bei schon so vielen Bloggertreffen vorher: Ja, man kennt sich . Gut sogar. Es ist , als ob man sich einen Tag vorher zum letzten Mal gesehen hat. Da ist sie dann doch wieder, die Magie des Bloglands. Eben wir, die die aus dem Internet kamen.
Zunächst einmal gab es - wir sind ja in Bayern - Gastgeschenke. Für jeden von jedem. ( Joar, war denn hoit scho Weihnachten? ) Und dann wurde zurückgezecht. Begleitet von wiederum einem fulminanten diesmal Spätstück im Hause Spieler. Und bevor Ihr fragt: Besagter Krug war schon lange geleert, aber was so ein ordentlicher Vine-Haushalt ist, bei dem passt auch ein Faß in den Kühlschrank. Anderer Service ließ eher zu wünschen übrig, aber hier - mea culpa. Durchschnittliche Lieferzeit eines Brillenputztuches: 4 Stunden. Die Legende meiner Mary-Poppins-Tasche wird sich also im Alpenland nicht weiter verbreiten. Aber irgendwas ist ja immer. Auch wenn Herr Spieler durchgehend bemängelte, dass wir konstitutionsmässig nicht mit einem gewissen Düsseldorfer Weizenbierkönig mithalten konnten, es war prickelnd. Es wurde erzählt, gelacht und über die guten, alten Zeiten philosophiert, in denen New York noch in Mexico lag. Oder umgekehrt? Man weiß es nicht. Was ich allerdings weiß, ist, dass über manch anderes von diesem Tag übereinstimmend der Mantel des Schweigens ausgebreitet wird. Ihr braucht ja nicht alles wissen, gelle? Hauptsache, uns bleibt das alles in unvergänglicher Erinnerung.
Zwischendurch waren wir auch mal fleissig. Schließlich waren wir nicht nur zum Vergnügen da, so ein Touri-Leben ist ein hartes Leben. Und so wurde unerschrocken die olympische Strecke Augsburgs abmarschiert, Tickets gab es in Ermangelung eines Paddeldresses nicht, dafür Flüssiges in Rach-getesteten Kegelburgen. Der Ruhebewahrer wurde zum Ruderbewahrer und schachmatt waren wir anschließend alle.
Augsburg5Augsburg7Augsburg4
Aber nicht so schachmatt, dass wir nicht in der Lage waren, anschließend nohc die restlichen spielerischen Heilwasser-Vorräte zu vernichten, denn
Cookie des Tages Nr.1: Einer von uns hatte Schulter, einer Rücken. Hat nur wenig gefehlt, und wir hätte uns eine Dame ohne Unterleib basteln können.
Aber auf jeden Fall steht fest:
Cookie des Tages Nr.2: Und tatsächlich : es war absolutely legen - wait for it - dary !
Und da Familie Spieler ja einen Ruf zu verteidigen und einen Bildungsauftrag zu erfüllen hat, wurde denn des Nächtens noch eine gravierende Bildungslücke geschlossen. Codename: Fire walk with me. Allerhöchste Zeit dafür. Schließlich sind nächstes Jahr 25 Jahre um.
In diesem Sinne: Es war uns ein inneres Blumenpflücken! Vielen, vielen Dank an Euch, den Herrn Spieler, die weltbeste Sirena, den wunderbaren Cookie , die Ihr uns dieses lange Wochenende zu einem unvergeßlichen gemacht habt ! Eine einzige Bitte bleibt uns: Nie wieder solange Zeit dazwischen ! Und sehr, sehr gerne jederzeit auch in unserem Pott. Hat auch watt Grün hier !

Samstag, 18. Oktober 2014

Zwei Ruhries in Bayern - Teil eins

Tjaha! Nun wissen es auch die Bayern, wie datt mit dem Wetterken so iss, wenn Ruhrpottengel reisen. Bittegerne. Dafür nicht. 
Natürlich hatte ich ein Wochenende zuvor bei dem dieses Jahr wohl eher dem Norden gewogenen Wettergott ein gutes Wort eingelegt und um Beistand für wenigstens ein Wochenende für die schlecht-Wetter-geplagten Südländer gebeten. Und siehe da. Tschaka. Noch während der Fahrt - der Ruhebewahrer ruderte uns gekonnt durch's sauerländische Aqua Planing - erreichten mich die ersten Dankesnachrichten entzückter Freunde. (wenngleich die ungewohnten Sonnenstrahlen einen Captain schon zu Vorbereitungen für Staatsempfänge animierten, wegens weil Napoleon im Sauerland und so. Ach , lassen wir das. Das führt zu weit. )
Zu weit ist ja der Weg vom Pott ins Alpenländle leider auch. Zumindest für ein Wochenende. Und so war es gefühlt eine Mega-Ewigkeit her, dass wir unsere lieben verspielerten Freunde aus der Ferne nicht nur virtuell umarmen konnten. Absolut allerhöchste Zeit war es jetzt. Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was wir erlitten. Und nachdem die Spielers ja schon so einiges an Wegen quer durch den ganzen Ballast der Republik auf sich genommen hatten, waren nun einwandfrei wir dran. Ich geb es ja ehrlich zu, für uns tief aussem Westen Kommende ist Bayern schon irgendwie exotisches Ausland und mit so einigen Vorurteilen behaftet, ging es also los. Mit im Vorurteilsgepäck hatte ich das von der bayerischen Gast-Herzlichkeit und dieses Vorurteil wurde aus Nachdrücklichste gefestigt. Mein Name ist von Belang und ich bestätige diese Botschaft gerne. Aber sowatt von. Ein bißchen hatte ich zugegebenermaßen auch bayerische Granteligkeit im Hinterkopf, aber diese ist uns gar nirgendwo begegnet. Ehrlich, egal, wo wie waren, wo wir hinkamen, alle waren total freundlich und hilfsbereit. Das ist mir echt aufgefallen, so ist das hier bei weitem derzeit nicht. Zumindest nicht überall.
Es ging schon los mit unserer Ankunft im Hotel. Da Spielers derzeit komplett eingerüstet sind, hatten wir uns für externes Schlafen entschieden und uns eine kleine schnuckelige Pension im beschaulichen Friedberg gebucht. Friedberg ist ein kleiner Ort ganz in der Nähe von Augsburg und strategisch geschickt gelegen für spielerische Vorhaben. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch! Sowas von heile Welt. Gibbet hier im Umkreis von mehreren hundert Kilometern nicht. Wenn man mal davon absieht, dass unerklärbare Ölbohrtürme das Landschaftsbild etwas verschandelten. Aber trotzdem - wenn man gemächlich durch diese heile bayerische Welt schlendert, nehmen einen diverse stussige Äußerungen des Herrn Seehofer nicht mehr Wunder. Sowatt wie unsere Bronx, das hält der doch für ein Märchen aus dem Horrorkabinett. Lichtjahre voneinander entfernt. Egal.
Friedberg1
Der Empfang im Hotel also. Wir logierten hier im Hotel zum Brunnen und wurden sowas von positiv überrascht. Zunächst mal von dem überaus herzlichen Empfang des Hoteliers, dann von der ganzen modernen Ausstattung und dann gab es noch ein Upgrade. Wahrscheinlich sah der Gute mir mein Rückenleiden an und verfrachtete uns einfach so in seine schicke Suite samt Wasserbett ! Sehr, sehr geil und um Klassen besser, das Ganze als das sogenannte First Class Hotel-Dingsi ein Wochenende zuvor. Und Humor hatte er auch noch:
Friedberg3
Nach kurzer Ein-Hops-Zeit auf dem Wasserbett ging es denn aber ins Casa Spieler7. Und ach, was soll ich Euch sagen? Der Herr Spieler und seine Gattin sind einfach - perfekt. Unfasslich. Bomfationös. Und was einem sonst noch so an Superlativen einfällt. Die perfekten Gastgeber. Parkplatz reserviert, Gastgeschenke vom Feinsten, aufgetischt wurde, bis eigentlich ein Arzt hätte kommen müssen. Kubanische Tafel mit allem, was man sich da nur vorstellen kann. Und lecker. Ich sach Euch. Bayerische Brotzeiten. ( Endlich mal richtige Weißwürstl! Könnt ich mich übrigens dran gewöhnen, sehr lecker ) und keine Meilen die Straßen runter hat der Herr Spieler gescheut, um mit einem Riesenkrug bewaffnet, echtes Augsburger Brau-Bier für uns zapfen zu lassen. ( und das, obwohl er nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Nein Scherz. Sieht toll aus. Sowas von erschlankt. Respekt! )
Solchermaßen gestärkt ließen wir uns gerne von kundiger Hand durch die Stadt der Fugger leiten. Der erste Weg führte die Zuckerpuppen natürlich wohin ? Richtig, in die Puppenkiste ! Ihr wisst schon. Urmel aus der Mupfel, Lukas, der lokomotivführer und und und. Hach. Zu schön. Verschlossen blieb uns leider der güldene Saal, den brauchte man für irgendwelche uns nicht näher erläuterten Interna. Pfft, machen wir eben Sport. Läppische 258 Stufen geht es den schicken Perlachturm hoch und was erwartet einen oben? Nein, kein Sauerstoffzelt, nur die Kasse. Die aber mit einer außerordentlich netten Dame besetzt. Was für ein Arbeitsplatz! Und das auch noch ehrenamtlich, wie uns die Dame verriet. Also, nee, echt nicht. So gutmenschig würde ich im Leben nicht werden, dass ich reeglmäßig 258 Stufen ehrenamtlich erklimme. Aber Chapeau. Belohnt wurden wir dann mit grandioser Aussicht. Leider nicht ganz bis zu den Alpen. Aber die hatten wir schon von unserer Friedberger Suite aus erspähen können. Danach war dann aber dringende Stärkung weizentechnischer Art angesagt, um genug Kraft für die beiden letzten Programmpunkte des Tages zu tanken. Denn da waren ja noch die Fugger, denen es Aufwartung zu machen galt und uns zu Ehren gab es einen Dult, einen traditionellen Jahrmarkt, bei dessen Besuch wir lernten, in Augsburg wird gerne und viel geputzt und gebacken. So ganz "zufällig" gerieten wir dann noch in ein Trachtengeschäft, aber leider leider..... Wobei ich davon überzeugt bin, dass so ein Dirndl ganz ungemein putzt. Mich bestimmt.
die Fugger1
Augsburg
Lesen Sie morgen die Fortsetzung, wie wir in Teufels Küche gerieten und aus einem Ruhebewahrer ein Ruderbewahrer wurde.
(Und die extented Version gibbet dann auch. Für die, die das Entire Mystery Paket gebucht haben. Diane, notieren Sie.)

Freitag, 17. Oktober 2014

T.G.i.F. - wieder daheim nach Nord-Süd-Tour

Tach auch Liebeleins. Da samma wieder! Allet schick und schön bei Euch? Und? Wer hat Euch geweckt, als der September endete?
Ich melde glückliche Heimkehr nach unserer Nord-Süd-Tour. Von der Fasanenbrause und anderen Nettigkeiten hatte ich zwischendurch bereits berichtet, alleine was fehlt: Der ausgiebige Bericht über die Ruhries in Bayern. Kommt in aller Ergiebigkeit, ich versprech's. Aber - noch bin ich sprachlos. Sprachlos ob der unglaublichen spielerischen und auch anderswo Gastfreundschaft, die uns letztes Wochenende entgegen gebracht wurde. Und deswegen müsst Ihr noch eben warten, weil das Wochenende definitiv einen eigenen Eintrag verdient hat. Zumal es ja gekrönt war vom Cookie der Woche! Live! jaha. Jetzt seid Ihr alle neidisch, ich weiß. Und womit? Mit Recht.
However - nu sind wir wieder hier. In realen ruhrischen Irrsinn. In irgendeinem Paralleluniversum gibt es sicher eine Frau von Belang, die all die tollen Erlebnisse in Ruhe verarbeiten und sich davon erholen konnte. Die Glückliche. Wie gesagt, in einem Paralleluniversum. In meinem Universum ging es direkt wieder zur Sache. Und ich lädiert mittenmang. Zum einen hab ich seit Wochen Rücken, nur langsam gemildert durch die fulminante Pfeffersalbe. Sollte Euch je eine Apothekerin eine Salbe mit Cayennepfeffer aufschwatzen wollen, greift zu! Hilft ehrlich. Und feurig ist man danach, ich sach Euch. Dass mir am Montag die Apothekerin mitleidsvoll noch Pferdesalbe als Goodie in die Tüte packte, erwähne ich lieber nicht. Ein Schelm, wer Böses.... Und jetzt bin ich auch noch erkältet und belle mal wieder mit den Hunden aus der Nachbarschaft um die Wette. Määh. Und Bääh. Und überhaupt.
Da musste es wohl so sein, dass es zum Trost einen Hauptgewinn aus der Kategorie Blond, blonder, am blondesten gab: Seh ich am Montag im dienstlichen Outlook aus den Augenwinkeln ein Tippspiel der ruhrischen Betriebssportler, zu gewinnen irgendwelche Fußballkarten. Zeit, die Mail zu lesen, war grad nicht. Blond, wie ich bin, denk ich bei mir "Och, da machen wir doch mal mit. Da freuen sich die Männers. Schnell tippen." Einsendeschluss war eine halbe Stunde später, soviel hatte ich noch gelesen. Tippen nach der Methode "Finger kreisen über Tastatur", ab dafür und die Aktion im selben Moment schon wieder vergessen.
Am nächsten Morgen die Überraschung: Finger-kreist-über-Tastatur-Methode hat eine fast punktgenaue Landung hingelegt und ich gewonnen. Blonder, wie ich bin, freu ich mich über die Nachricht und schnall immer noch nichts. Die Karten waren nämlich für Dienstag, für das Fußball-Länderspiel der U 21 in Essen. Aber im organisieren macht mir ja keiner was vor und so fanden der Ruhebewahrer und ich uns Dienstag Abend in der VIP-Lounge von Rot-Weiß-Essen wieder, mit lecker Essen, lecker Trinken in Gesellschaft lokaler Prominenz. Gibt Schlimmeres. Und nachdem ich mich in meinem Logen-Sessel denn auch mal entschlossen hatte, unqualifizierte Kommentare zum Fußball-Geschehen abzusondern, ging es bei den Jungspunden auch voran und immerhin - die haben vorgelegt und gewonnen .
U21
Anders als die Herren erschöpfte Weltmeister. Mein auf dem Heimweg von Essen auf Höhe von Schalke versprühtes Karma hat leider nur für 90 Minuten gereicht. Bißken watt müssen die auch schon selbst machen. Ich kann ja nicht im Alleingang zwei Nationalmannschaften zur EM-Quali karmisieren. A propos Schalke, Heimweg und Autobahn: Da errichten die am Abend des Länderspiels eine einmalige Nachtbaustelle direkt hinter Schalke? Echt mal, ehrlich, geht's noch? Zum Glück waren wir nicht betroffen, im Pott weiß ich ja, wo man abfahren muss und wie man von überall her ohne Stau nach Hause kommt.
Was noch nachzutragen wäre aus den letzten Wochen: Der Student hat eine herzerwärmelnde Rede zur Freundschaft geschrieben, kann watt, der Jung. Im auf die #hach-Drüse dücken ist er einwandfrei begabter als die Frau Mama. Der Schauspieler, formerly known as Kniefall, hütete dafür das Palais und auch eine (erlaubte) Party ging ohne größere Kolleteralschäden über die Bühne. Wenn man mal davon absieht, dass er dem Boden beim anschließenden Aufräumen eine - ich sag's mal vorsichtig - Behandlung mit Putzwasser eigenwilligster Mischungsverhältnisse angedeihen liess. Es quietscht immer noch bei jedem Schritt. Aber es quietscht wenigstens sauber. Und noch eine Erkenntnis brachte die Sturmfreie-Bude-Party: Seine Freunde wunderten sich kollektiv über die im Palais in rauen Mengen vorhandenen DTH-Plaste-Becher von Konzerten. (unter den geladenen Damen entbrannte wohl ein kleiner Wettstreit um die Samu-Haber-Becher ) Keiner, ich wiederhole, keiner von denen hat wohl Eltern, die noch zu Rock-Konzerten gehen. Fanden sie aber alle cool. Ich hingegen wundere mich. So ausgefallen ist das doch jetzt auch wieder nicht, dass wir deswegen anscheinend Dauer-Gesprächsstoff bei den Jungs sind. Tjanun.
Auf Abschlussfahrt war das Kind im Übrigen auch noch in den letzten Wochen, gut und wohl und rechtschaffen müde zurückgekehrt und traf in Prag tatswahrhaftig auf lebendige Geschichte in Form eines sehr freundlichen Herrn Steinmeiers. Mit Außenministers haben es meine Herren Söhne irgendwie. Ich hingegen habe fleißig gesammelt in den letzten Wochen und habe es wie immer mit der
Statistik:
Zahl der Woche: 488
Satz der Woche: Arbeiten ist doch auch nur was für Menschen, die nicht richtig erben können
Kompliment? der Woche: Als Navi, blöde-Sprüche-Klopferin und Tippspiel-Teilnehmerin
bist Du echt zu gebrauchen. (© der Ruhebewahrer)
Cookie der Woche: Begrabt mich an der Biegung, wo früher die Telefonzelle war
(Cookie virtuell - VOR unserem Treffen)
Resumée der Woche: Tatsächlich, es war phänome - wartet kurz - nal.
(©Cookie live NACH unserem Treffen)
Lehre der Woche: Ein einziges 'Du gehst mir auf den Sack!' erspart
2 Tage freundliches Zureden ... ( ©Rimi)
Konsequenz der Woche: Never complain, never explain. (©Queen of Great Britain)
Beobachtung der Woche: Ist euch schon aufgefallen, daß E.T. nie zurück kam, um nach seinen Freunden zu sehen? Der wusste damals schon, wie scheiße es hier wird. (©Cookie)
Aufruf der Woche: Es sollte viel mehr für die Sicherheit von Reissäcken getan werden!
Schon wieder welche umgekippt .
Erkenntnis der Woche: Das Ruhrgebiet hat eine vergleichsweise
geringe Arschlochdichte (©Fritz Eckenga )
Resignation der Woche: Du weißt das du alt bist, wenn der Türsteher vorm Club dir einen Stuhl anbietet mit den Worten:"Warten Sie bitte hier auf ihr Kind!" (© Decadance auf Twitter)
Plattwitz der Woche: Und dann war da noch der Waldorfschüler, der schluchzend
aus der Disko rannte: Zuviele Informationen, zuviele.
Allen ein schickes Wochenende.
Tanzt keinen Namen, den ich nicht auch tanzen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Anfrage 




Dienstag, 7. Oktober 2014

Von Fasanenbrause und anderen Nettigkeiten

Wenn Ruhrpottengel reisen. Vor allem in den Norden. Haben sie was? Richtig. En Wetterken vom Feinsten.
Strahlend helles Licht und Sönneken. Dieses Jahr haben wir alles richtig gemacht. So auch am vergangenen Wochenende. Borkum war angesagt. Mit der ganzen Schwieger-Family. 14 Mann vonnem Pott anne Nordsee. Von kundigen Reisefachleuten aus der Familie wohlfeil organisiert, klappte tatsächlich alles wie am Schnürchen. Für den Ruhebewahrer war es das erste Mal auf einer deutschen Nordseeinsel, diese Bildungslücke wäre somit auch geschlossen. Borkum kannten wir beide noch nicht (wobei es Bilder von mir als vierjährige gibt, wo ich mit meinen Großeltern dort war, aber Erinnerung ist gleich null). Die Insel ist eine typische Nordseeinsel mit typischer Dünenlandschaft, der kleine Inselort recht umtriebig, die Kurpromenade super ausgebaut. Die Restaurants sind gastfreundlich und nicht überteuert, der inseleigene Sanddornschnaps - auch Fasanenbrause genannt - eine Sünde wert. Und so gesund! Weil soviel Vitamin C. Von den diversen Verschnupften in unserer kleinen Reisegruppe ergiebig getestet! Von uns anderen auch. Aus Solidarität natürlich. Eine kleine feine Fahrradtour haben wir gemacht, mit ergiebiger Strandpause. Bei der ich von einem freundlichen Boxer durch ebenso ergiebiges Abschlabbern gerettet wurde. Ich lag da wohl zu ruhig und weckte Beschützerinstinkte. Sehr zum Erschrecken seiner Herrchen, die ziemlich erleichtert waren, dass ich das so lustig fand.
Fazit: Schöne Insel, schönes Wochenende, feines Tussendoortje. Aber wir werden doch "unseren" Seelands treubleiben, dem dänischen und dem holländischen.