Freitag, 19. Dezember 2014

T.G.i.F. - im Wahn der laufenden Vorweihnacht

Tach auch Liebeleins. Noch fünfmal schlafen, dann ja dann - haben wir fünfmal geschlafen. Unterm Strich isset ja eigentlich nicht viel mehr. Und trotzdem fragt man sich alle Jahre im Wahn der laufenden Vorweihnacht wieder, ob die Leute noch alle Kerzen am Kranz haben. Aber - mir wumpe. Sollnse ma alle. Wennse meinen. Wir melden: Feddich. Mit und von fast allet. Ein Hoch auf Vorratskeller, Gefriertruhe und großen Kühlschrank. Wir sind für mindestens die nächsten 3 Wochen autark. Mich sieht kein Geschäft mehr dieses Jahr. Denn aus geheimer Quelle weiß ich sicher und wenn Ihr es nicht weitersagt, verrate ich es Euch auch: Es wird auch im nächsten Jahr noch gefüllte Geschäfte geben. Das Gerücht, dass es nach Weihnachten nie, nie, nie wieder etwas zu kaufen gibt, stimmt nicht. #Kekse?
Ich bin eh erklärter Fan von Antizyklen. Schont die Nerven ganz ungemein. Hat sich wirklich bewährt. Bevor ich mich in dieses Getümmel da draußen stürze, gehe ich tatswahrhaftig lieber arbeiten und beguck mir das alljährlich mit bestürzender Prognose-Sicherheit wiederkehrende Theater mit gebührendem Sicherheitsabstand. Genauso, wie ich derzeit jeden Morgen unverdrossen einige Km Umweg in Kauf nehme, um in aller Ruhe über die Dörfer zur Arbeit gondeln zu können. Sollen sich mal alle anderen schön in den Stau stellen. Ein Antizyklus allerdings stört mich extrem: Das Wetter? Was erlauben? Es werden graue, warme Weihnachten. Am besten entstauben wir schon mal die FlipFlops und holen die Sommer-Klamottage wieder aussem Keller. Und zuverlässige Prognosen, wann es mal wieder hell wird, traut sich auch keiner.
Dafür trauen sich andere was. Zum Beispiel den geknödelten Schwachsinn called Maut in ein sogenanntes Gesetz zu gießen. Prognose: Jeder blamiert sich, so gut er kann. Es wird wohl keiner dagegen wetten wollen, dass die EU ein diesmal willkommenes Stop ausruft. They cannot have an Ausländermaut, das ist mal so gut wie sicher. Genauso gut hätten sie beschließen können, dass es nachts dunkler ist als draußen. Dann gab es noch eine Dortmunder Flitzpiepe, die nun nicht mehr fahren darf. Erstaunlicherweise deshalb, weil sie noch nie fahren durfte. Ich gebe zu, wir hier im Hause fanden die Ernennung von Marco Reus zum neuen Schutzheiligen des ÖPNV lustig.
Weniger lustig hingegen die mit dieser eigenartigen Abkürzung. Gröfazegida oder so. In einer bizarren Mischung aus Ausreden, Schuldzuweisungen und Heiligenschein paradieren sie durch die Städte und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Ausbau der Autobahnen auf ihren Forderungskatalogen auftaucht. (By the way: Schon mal jemandem aufgefallen, dass Städte oder Gebiete wie der Pott mit wirklich hohen Migrationsdichten bis jetzt verschont geblieben sind von diesem "Wir sind das Volk" Gegröhlnöle?) Hoffentlich bleibt das Einzige, was die erreichen, das vermehrte Auftreten der Idiotengrippe. Was mich allerdings fast noch mehr ankotzt, ist das übliche Rumgeseiere der sich für nicht wirklich zuständig erklärenden Politiker: Wir sind da ratlos, wir wissen nicht, wo das wohl herkommt. Ja, nee iss klar. Ausländermaut, aber ansonsten sind wir die Unschuld vom Lande. Genau wie der, dem wir den Merksatz der Woche zu verdanken haben:Falsch, aber legal ist das neue nicht inhaliert.(©formuliert von Monika Marja @3MausimHaus auf Twitter zum Fall Edathy) Widerlicher Schmierlapp ist da noch geschönt.
Was war noch? Mal schnell in meinem Notizblog aka Twitter nachlesen. Achja - Damenrunden. Hier und dort. Als wir da zum einen eine eher rezeptlastige Runde hatten,  zum anderen die Kolleginnen-Runde, deren immer wiederkehrendes Thema nacktputzende Männer waren. Aber an diesem Abend waren wir eh leicht verpeilt.  Es fand beim Spanier statt und nach dem zweiten Schälchen Aioli fiel uns ein, dass wir ja alle kollektiv am nächsten Tag eine Präsentation zu halten haben. Tjanun. Wenn das kein Grund war, schnell mit Tequila zu neutralisieren... Aber et hätt ma widda allet joot jejange. Den Brisen-Klömpbjes aus der alten Mary-Poppins-Tasche sei Dank und unsere gelungene Vorführung jenseits staubiger Zahlenpfade ließ auch hartgesottene Männer alles andere vergessen. Darauf doch noch einen Tequila.
Spätestens morgen. Denn da Weihnachtszeit ja seit neuestem ein Synonym für "Einer geht noch" ist, schließen wir diese Woche gepflegt morgen beim schon traditionellen Whisteria Lane Weihnachtsgrillen ab.
A propos Abschluß: Dies ist das letzte TGiF für dieses Jahr. Am zweiten Weihnachtstag tu ich mir und Euch das nicht an. Von daher nutze ich hier und heute die Gelegenheit, kurz auf den Balkon zu treten und zu meinem Volk zu sprechen: Vielen Dank für treue Leserschaft. Es war auch in diesem Jahr schön mit Euch. Nicht immer, aber noch oft genug. Meine Männer und ich wünschen Euch frohe und besinnliche Tage. Geht in Euch, aber kommt zurück.
Karte5
Und wir kommen somit zum letzten Mal für dieses Jahr zur
Statistik:
Satz der Woche: Einen leg ich noch drauf.
Geisteszustand der Woche: Un! Dos! Tres! Irgendwasaufspanisch Maria!(©der500erCookie)
Atzventzkalender der Woche: Frau Brockmann zwischen Promo und Porno.
Stoßseufzer der Woche: Ein Auto gerecht aufzuteilen heißt hier -
das Kind braucht Fahrpraxis (©Ormuz)
Cookie der Woche: "Immer diese Vorurteile gegen Schwule. Nichts davon stimmt!"
"Ich mag Schwule, die sind hübsch und kultiviert." "Oh ja. Ja, das stimmt."
Erfahrungsbericht der Woche: Gestern bei IKEA gewesen. Hab ein Regal gekauft.
War eine super Anleitung dabei, so dass der Schlitten schon fast fertig ist. (©Trixelinchen)
Plan der Woche: Die nächste Couch, die ich kaufe, hat 'ne Sitzheizung! (©Simischalke auf Twitter)
Hoffnung der Woche: Ich hoffe ja immer, dass Jesus keinen Heuschnupfen hatte.
Irgendwie wärs doch traurig. Das arme Kind. (©Ethniesoph auf Twitter)
Experiment der Woche: Einfach mal morgens um 5 den Schneeschieber über'n Gehweg ziehen
und gucken, wie überall das Licht angeht....(©wwwramothde auf Twitter)
Dämlichste Alliteration der Woche: Die Zeit, in der die vielen Vielen rausfielen
leider ich und nicht die BSFler)
Geschenk der Woche: Wirklich spendabel sind alle nur, wenn es um
die Umverteilung des schwarzen Peters geht.
Compliment from hell der Woche: "Guck, bei dem #bsf Rainer hättsse auch keine Chancen mehr"
(wegens weil ich 50..)(©bewährt charmant der Ruhebewahrer)
Bauernregel der Woche: Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt der Schnee auf Ostereier.
Allen ein schickes Weihnachtsfest.
Wagt keine Experimente, die ich nicht auch wagen würde.
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Weitere Links auf Anfrage.