Freitag, 13. Februar 2015

T.G.i.F. - alles, nur nicht Alex

Tach auch Liebeleins. Watt hattse denn jetzt schon wieder? Nicht Alex? Alex wer? Ich erklär's Euch, aber seid gewarnt, es wird Euch nicht gefallen. "In einer Welt, in der man nur noch lebt, damit man täglich roboten geht.....Jeder Mensch lebt wie ein Uhrwerk, wie ein Computer programmiert". Kennta, ne?
Kein Zufall, dass mir dieses Lied gerade in Endlosschleife durch den Kopf geht. Denn ungefähr so empfinde ich es zur Zeit. Montags bis Mittwochs durchgetaktet von morgens sechs bis abends acht, bis "die größte Aufregung, die es noch gibt, das allabendliche Fernsehbild" ist. Die "freien" Tage aus freien Stücken mittlerweile genauso durchgetaktet, wie blöd kann man sein? Und dann geht der Vorhang auf für Alex' kleine Horrorschau. Ungefähr so empfand ich es letzte Woche bei meiner "Wutrede". Auf einem "Kreuzzug gegen die Ordnung und die scheinbar heile Welt zelebrierte" ich - nun, nicht gerade Zerstörung, aber doch so eine Art Befreiungsschlag, der mich zum Nachdenken brachte.
Resultat: Ihr müsst jetzt bißken tapfer sein. Denn hier ist vorerst Schluß mit lustich, feddich mit schönschreiben. Nach den ungemein innovativen Anweisungen des unheiligen Franz ( die für mich ungefähr 21 Jahre zu spät kamen...) entdecke ich die Quoten-Katholikin in mir und nehme mit der morgen beginnenden (KW) - 08/15 Woche eine etwas andere TGiF in Angriff, die TGi-Fastenzeit. Nehmt es Euch nicht zu Herzen, es hat nicht wirklich etwas mit Bloglanden an sich zu tun. Zugegeben - ich hatte noch eine Wutrede in petto, zum Thema Bloggen im allgemeinen und Kommentieren im besonderen. Engelchen hat sie vorab gelesen und ganz richtig Folgendes dazu geäussert: Gut geschrieben, aber - das hast Du so oder ähnlich schon öfter geschrieben und - es hat nichts gebracht. Richtig. Genau nichts. Und es würde auch diesmal nichts nutzen. Die, denen der Schuh passt, die ziehen ihn sich nicht an. Der Schuhanzieher, der das schafft, der muss erst noch erfunden werden. Von daher - exit und delete für Wutrede Numero due.
Aber wie gesagt, daran liegt es nichts. Es liegt an mir. Ich schreibe hier seit Jahren Woche für Woche eine Kolumne, die mich viel Zeit, Nerven und Kreativität kostet. Zeit, Nerven und Kreativität, die mir woanders fehlen. Wo genau - man weiß es nicht. Das herauszufinden, dazu fehlen mir - genau, Ihr ahnt es schon - Zeit, Nerven und Kreativität. Ich weiß, die TGiFs wirken oft ganz leger dahergeplaudert, aber das sind sie nicht. Der Text an sich schreibt sich noch halbwegs von selbst, aber das Problem sind zunächst zunehmend die nicht mehr vorhandenen Themen. Es passiert schon noch einiges in meinem Leben, aber nicht alles ist blogbar. Da ist oft genug der Datenschutz vor und auch mein privates Leben möchte nur in einem klar umrissenen Rahmen öffentlich zur Schau gestellt werden. Oft überlege ich die halbe Woche, worüber ich wtf Freitags plaudern könnte und oft genug sauge ich verzweifelt an meinen Fingern. Die große weite Welt gibt auch nicht viel her derzeit, zumindest nichts, worüber ich fähig wäre, leicht und flockig satirisch plaudernd herzuziehen. Dafür macht mir derzeit zuviel Angst, empfinde ich derzeit Vieles als brandgefährlich. Es übersteigt meine einfachen satirischen Möglichkeiten. Nehmt alleine diese Woche. Das Einzige, was man ansatzweise hätte nehmen könnte, wäre das Thema Australien schlägt zurück gewesen. (Down Unders Rache für die Besetzung des Dschungelcamps: Australien nimmt in Austria am ESC teil) Soviel zu den Nerven.
Zur Zeit: neben dem Text die Statistik, liebgewonnen, aber enorm Zeit fressend. Fast jeden Abend scrolle ich durch die Timeline, sortiere die zur Woche passenden Sprüche, copy und paste und passe noch höllisch auf's Urheberrecht auf, bringe es zum Schluß in eine lesbare katalogisierte Form. Kreativität: Wie gerne habe ich früher gebloggt, einfach mal ganz locker so einen Post hingeworfen über etwas Witziges, etwas Bewegendes, etwas Ärgerliches. Habt Ihr davon im letzten Jahr mal was gesehen? Nein? Ich auch nicht. Kein Wunder - denn jedes Mal, wenn ich sowas habe, blogge ich es nicht, um mir nicht selber Konkurrenz zu machen und bewahre es lieber für's TGiF auf, bevor ich nachher gar nichts habe und oft genug sortiere ich dann noch aus, was für sich genommen ein netter Blogpost gewesen wäre. Verpflichtet fühle ich mich auch, Eure Kommentare zu beantworten und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich es nicht schaffe. Und so beißt sich die Katze in den Schwanz. Ich möchte einfach mal für mich schauen, wohin es mich führt, wenn ich das TGiF ad acta lege, ob es mir fehlt und ob ich mir vorstellen kann, es in der gleichen oder einen anderen Form fortzuführen, bzw. wie ich weiter blogge.
Ich weiß, dass einige von Euch enttäuscht sein werden, dass Euch das TGiF fehlen wird - ich weiß das und ich nehme es als das größte Kompliment, dass Ihr mir als Bloggerin machen könnt. Dennoch - haltet mir zugute, dass ich über Jahre hinweg eine Kolumne diszipliniert in die Tasten gekloppt habe, woran schon ganz andere resignierend gescheitert sind. Aber niemandem ist damit gedient, mir am allerwenigsten, wenn es mehr Last als Lust ist und schlussendlich zu lieblosem Tastengekloppe wird. Von daher: Es war mir meistens ein inneres Blumenpflücken und eine Ehre, Euch hier Freitags zu unterhalten. Danke für jahrelange treue Leserschaft, wir lesen uns wieder. Und deswegen gibt es heute statt der Statistik auch "nur" den Spruch, welcher mir von allen an dieser Stelle zitierten der Liebste geworden ist und der auch heute allerbestens passt:
Am Ende ist alles gut.
Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (©Oscar Wilde)
Allen eine schicke Zeit.
Tut einfach das, was Euch gut tut.

Freitag, 6. Februar 2015

T.G.i.F. - in Rage gewutredet

Tja Liebeleins. Tach. Ich falle direkt mit der Tür ins Haus: Freundlichkeit, Verständnis und Humor sind gerade aus. Irgendwo auf der Zielgeraden dieser Woche hat sich mein Satire-Modus verabschiedet und ist in den Grumpy-Cat-Modus gewechselt. Ich bin es gerade leid. Alles und fast alle. Ich bin es leid und müde, dem ewigen hochstilisierten Gejammer allerorten zuzuhören und Verständnis zu zeigen. Erwartungen sind für das Gros der Leute ( nicht Menschen...) nur noch etwas, was man ihnen pronto zu erfüllen hat und nicht im Ansatz etwas, dem man selbst gerecht werden müsste. In einem Exzess regressiver Luxusprobleme garniert mit unerträglicher Selbstgerechtigkeit gepaart mit gepflegtem Nichtwissen. Allüberall. Und dann diese permanente "Alle-anderen-sind-schuld-Attitude". Oder auch gerne genommen: "Da-habe-ich-aber-Anspruch-drauf". Nee, hat keiner. Wann kapieren all diese Turnbeutelvergesser eigentlich, dass das Leben kein Warenhaus ist? Es gibt nichts zurück, man kann nichts umtauschen und Garantie gibt es schon gar nicht.
Ihr fragt Euch jetzt, welche Laus mir über die Leber gelaufen ist? Die Antwort ist: nicht nur eine. Eine ganze Läuse-Armee, gespornt, gestiefelt, wäre die korrekte Antwort. Ein bitterer Trigger kam gestern völlig aus dem Lameng, der allerdings gehört hier nicht hin. Zum Glück kümmert sich da schon die wildschöne Freundin und holt mich Stück für Stück wieder runter, brachte aber auch ein klar formuliertes Statement, welches auf der einen Seite half, auf der anderen mich in seiner schlichten Wahrheit immer noch beschäftigt. Nehmen wir zur Verbildlichung meiner Läuse ein besonders gelungenes Beispiel der letzten Wochen aus dem breit aufgestellten Themenkomplex "Intoleranz, die von Herzen kommt": Häschtäkk IBES aka Dschungelcamp.
Ja, verdreht ruhig die Augen, denn genau darauf will ich hinaus. Auf das ewige "Boah, schämt Ihr Euch nicht. So ein Schund. Wer guckt denn sowas, wie peinlich, wie niveaulos, schaltet doch mal zu Arte und so weiter und so fort blabläblubb". Sagenhaft, same procedure as every year der sich in selbsternannter Erhabenheit suhlenden Klugscheisser. Um direktemang Mißverständnissen vorzubeugen: Damit meine ich NICHT Kommentare a la "Guck ich zwar nicht, aber Deine Kolumnen dazu sind toll". Diese Kommentare kann ich nachvollziehen, die schmeicheln mir, werden gerne genommen. Mach ich mit anderem Trash ja genauso. Ich meine eher so diese Klientel, die seit Monaten nicht einen einzigen konstruktiven Tweet oder Blogpost rausgefurzt kriegt - und wenn, dann einen mit Gejammer im Stil von siehe oben - um dann in endlosen Redundanzschleifen großklappig rumzunölen, ob wir nicht mal mit dem IBES-Kram aufhören können.
Doch. Könnten wir. Tun wir aber nicht. Denn - wir sind hier im Internet, you know. Und für alle, für die das immer noch Neuland ist: Für diese Fälle hat dieses Internet diese "klick-weg-Funktion" erfunden. Als Ersatz für eingeforderte vorauseilende Selbstzensur. Bei Twitter kann man Häschtäkks sogar muten, ganz großartige Sache dies. Kann man benutzen, es explodiert dann genau nichts. Assige wie uns inspiriert das vermeintliche "Ich-bin-was-Besseres" Geschrapnelle allenfalls dazu, uns vorzustellen, wie vereinigte Schiffsschaukelbremser sich wohl in der Hängematte gerieren würden. Ganz großes Kopfkino, das kann ich Euch versichern. Ach ja - eins noch: "Untergang des Abendlands" ist gerade belegt. Negativ belegt. Denkt Euch was anderes aus, wenn et schon sein muss. So. Und jetzt Klappe.
Soweit meine Wutrede. Kleiner hatte ich es gerade nicht. Ich wünschte nur, ich wäre rhetorisch etwas begabter und der Balkon, von dem aus ich zu meinem Volk spreche, wäre größer. So wie jener Herr, dem letzthin im Düsseldorfer Landtag der Kragen platzte. Ich weiß, ich weiß, wer jetzt noch nicht weggeklickt hat, der tut es spätestens jetzt. Mir aber auch schon latte. Die Rede ist nämlich von Christian Lindner, der ganz im Stil seines legen-wartet kurz-dären Doppelgängers mal wieder eine Challenge angenommen hat, die sich ihm anbot und dem versammelten Anfängerkurs "Demokratie für vom Staat-Gepamperte-Sozialdemokraten" die Leviten las. Wer es noch noch nicht gesehen hat, bittegerne hier. Sehr gelungen, sehr begabt und sehr wahr. Sehr schade allerdings auch, denn es wird nichts nutzen on our aller way to nächste Haltestelle Narnia. So, erhebt noch wer Anspruch auf eine ordnungsgemäße Beleidigung? Ich hätte noch ein paar in petto. Aber - Cut. Jetzt und hier. Feddich mit schönschreiben. Einfach so. Ich gehe jetzt und suche meinen Humor. Mit etwas Glück finde ich ihn schon hier wieder. In der
Statistik:
Satz der Woche: Alle begin is moeilijk.
Wort der Woche: Konverstationsklempner (©Christian Lindner)
Ausrede der Woche:"Verdammt. Ich hab Mist gebaut. Was soll ich jetzt bloß tun?"
"Präsentiere dich doch einfach als Opfer." "Genau. Das ist es. Danke!" (©dandyliving auf Twitter)
Konsequenz der Woche: Bin für jeden da,der meine Hilfe braucht. Aber für beratungsresistente Egoisten, die absehbar a.d.Schnauze fallen,verschwende ich keine Zeit. (©Talentfreely auf Twitter)
Begründung der Woche: Du ziehst immer nur dunkle Sachen an. Bist du depressiv? Hast du Probleme?" "Ich esse gerne Nudeln mit Tomatensauce." (©BimmelB auf Twitter)
Konsequenz der Woche: Jeder sollte sich seinen eigenen Trampelpfad
anlegen (©wolscho auf Twitter)
Hoffnung der Woche: Die Meinung, die man von sich hat,
muss ja nicht in allen Punkten falsch sein.(©bambokrause auf Twitter)
Beobachtung der Woche: "Was führt Sie zu mir?" "Herr Doktor, ich bin erkältet." "Sind Sie privat versichert?" "Ja." "Das muss ich mir erstmal im CT anschauen." (©armarius auf Twitter)
Cookie der Woche: Nicht als Guido Knopp Doku enden zu wollen ist der Grund für
meine Weigerung, Großes im Leben zu erreichen.
Statement der Woche: Diese Generation macht es sich da durchaus einfach.(©Frau Wildschön)
Klagelied der Woche: Manchmal morgens vor dem Spiegel frag ich mich: 'Schmink ich den Scheiß?'Und dann schmink ich den Scheiß! (©FrauMorchel auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: ..und plötzlich sitzt man da und fragt sich, wie es so weit kommen konnte, dass man dasitzt und sich fragt, wie es so weit kommen konnte. (©dachschadenheit auf Twitter)
Ermahnung der Woche: Denken Sie gelegentlich daran, auch mal Futter bei die Fische zu geben. Sonst stehen Sie irgendwann ziemlich dumm da, mit Ihrer Butter. (©Cookie-Schatz)
Kurzfassung der Woche: Leberwurst ist grün, daher ist blau größer als draußen, und gestern
war der Grashalm rechts später. Manche Argumentationsketten immer so.
(©Kulturbolschewi auf Twitter)
Fazit der Woche: Ich glaube die Leichen in unseren Kellern würden
sich ziemlich gut verstehen. (©FrauNPunkt auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Wenn andere dich runterziehen wollen, heißt es eigentlich,
dass Du über ihnen stehst.(©Isabelglaser auf Twitter)
Resümee der Woche: Tage wie kostenlose U2-Alben.(©Phosphatstange auf Twitter)
Allen ein schickes Wochenende.
Stellt keine Forderungen, die Ihr nicht selbst zu erfüllen bereit seid.
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links gerne auf Nachfrage.

Sonntag, 1. Februar 2015

Assige im Dschungelfieber - Dschungel-Review, die dritte und letzte

Schluss. Aus. Vorbei. Wer in Murwillumbah ohne Fehler ist, der drehe den ersten Buchstaben. Habemus Regina Silva, auch bekannt geworden als Monte Püthon für werbefinanzierte Television. Für das Amt qualifiziert hatte sich die Dschungelfee wohl spätestens am Ende der Ferien auf Waltkrokan, als sie Herrn Freibier hoheitsvoll gnädig folgende Worte mit auf den Weg gab: "Du bist doch weit gekommen!" - unausgesprochen mitschwingendend den Zusatz "für Deine Verhältnisse". Wenn auch nicht ganz so weit wie unsere bewährte Runde der "Assigen gucken Dschungel-Finale". Zumindest was die Vernichtung des berüchtigten, gefüchteten Dschungelfoods anging. Wir hatten von allet: Kängurus, Würmer, Schlangen, Bärentatzen. Wohl bekam's.
Dschungelfood
Schauen wir zurück auf das, was bis dahin geschah im verschlafensten Camp ever ever ever. Woche 2 war geprägt vom frühen Favoritensterben. Zunächst erwischte es Minderleisterin Sara Irgendwas in einer der glanzlosesten self-fulfilling-prophecys ever ever ever: "Was willste auch noch erreichen, wenn Du Deine Brüste schon gezeigt hast?". Ähem. Ja. Immerhin sorgte Mea Kulka am nächsten für einen Wendler-Gedächtnis-Moment, als sie Waltaire, den alten Aufklärbär aus dem Glashaus, gerade frisch zurückgeschubst auf die Buckelpiste seines Lebens mit strahlenden Job-Angebots-Verkündungen empfing. Derweil delektierte man sich in der Hängematte am Lifestyle-Magazin des Dschungels, den Briefen von zuhause. Rebekka erfüllte weiterhin keine Erwartung, vor allem keine hohe und seufzte auf die Frage nach dem Warum höchstens ein erschöpftes Barum. Sie sahen: Folge drölfundneunzig: Schöner scheitern im Dschungel. Solch spektakuläres Scheitern blieb einem anderen Teilnehmer hingegen erspart. Der bedruckte Mann schwieg und schlief und wachte nur einmal auf, um der Nachwelt eine neue Krankheit mit ins Stammbuch zu schreiben: DMA hatte TMS (tödliches Männer-Sodbrennen), in Bälde sicherlich anerkannt als Steigerungsform von TMG (tödliche Männergrippe) Nicht überliefert ist hingegen, ob man ihn beim Auszug mitsamt seiner Bahre aus dem Camp tragen musste. Zu sehen war allerdings, wie er sich seine Eier zurückholte, die ihm die ganze Zeit gefehlt hatten und das gleich siebenfach.
Wobei - angeblich hat er ja in der Nacht vor seinem Auszug noch eine Spinne getötet. Aber von wegen: "Der Wahrheit" ist so schlicht wie verstörend: Während alle den bedruckten Mann mit Steinzeit-Waffe feierten, fand die Spinne ein leises Ende. Fragt mal Maren. Und schluck. In den Prüfungen außerdem zu bewundern: Fräulein Rolfes Gespür für Frösche und die höchste wundersame Wandlung des GZSZ-Doktors in Stefan Raab. Erbrachte Jörn doch tatsächlich den Beweis, wie man bei einer zeitlich äußerst knapp bemessenen Prüfung mit Willen und Verbissenheit alle Sterne aus dem Tümpel holt. Dafür echt Respekt (mit ausgeschaltetem Ironie-Modus). Ansonsten blieb es so langweilig, dass sich tatswahrhaftig die Natur bemüßigt fühlte einzugreifen. In Form eines "Coup de Foudre"(ja, so betitelte Rolf-e das und der wird es doch wohl wissen, der wird uns doch keine Kack-e erzählen) Die durch Killer-Regentropfen entstandenen blauen Flecken weckten immerhin bei Tanja Wer? die Stimme der Vernunft, welche Walter eine große Zukunft prophezeite: "als Moderator bei Familienfeiern oder so". Das Spannendste geschah diesmal ausserhalb des Dschungels: Bäntschamin soll ausgerastet sein. Wahrscheinlich als direkte Folge eines caught in the act und Iffi musste in bester Listra-Rettungs-Manier eingreifen. Nichts Genaues weiß man aber nicht, gesichert dürfte allenfalls sein, dass uns die Re-Union dieser Boyband nun wohl erspart bleibt. Puuh.
An Höhepunkten wurde auch am Finalabend gespart. Nicht mal die Putz-Aktion zeigte man uns en detail. Schnick, schnack, schnuck ging es in die Prüfungen. Die bildgewordene Tchibojacke litt stampfend vor sich hin, Maren bot immerhin einen schönen Anblick und wiederholte ihren Wunsch nach einem Mann. (Kleiner Tipp für Anwärter: Rufen Sie besser an, schreiben Sie keinen Brief). Einsame Höhepunkte: Jörn bewies einen kurzen Anflug von trockenem Humor "Das sind die Kameraleute, die hier so gähnen" und die Frau so 'ne Art Direktor disste in bestem Checker-Deutsch die zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Dschungelkönigin. "Siehsse, Melanie Müller, man muss keine Porno-Darstellerin sein, um alles schlucken zu können". Und nochmal: ähem. Ja. Lohn der Mühen war dann ein Lecker Essen, für Mutti ein Glaserl Wein dazu, für die Kiddies Orangensaft und Cola. Das Ganze gekrönt von Marens Durch-Drehmoment mit latentem Hang zum Wahnsinn. Noch während der "Krönungs-Zeremonie" ließ Captain Obviously Hartwich die prickelnde Plörre entschlossen hinter sich und versprach in ebenso entschlossenem Ton, im nächsten Jahr erst die Hausaufgaben zu machen und dann den Job. Seine sichtlich erleichterte Partnerin dankte hingegen aufrichtig gerührt dem Team, das aus wenig mehr gemacht hätte. Wahre Worte. Es dürfte einer der härteren Tastenklopper-Jobs der vergangenen zwei Wochen gewesen sein, aus diesem Rohmaterial etwas Sendefähiges zu basteln. Dschungel-Autor Beisenherz hatte immerhin einen Nebenkriegsschauplatz, an dem er sich abregen konnte: Das Pumpengate mit Vater Blanco. Googelt selber.
Wir in der assigen Runde machten ebenfalls viel aus wenig und tranken uns in Häschtäkk Frauenlogik mit Häschtäkk Kreisching den Dschungelabend schön. Stößchen! (Häshtäkk achtzigerJahrewörter). Was aus diesem Jahr vom Häschtäkk IBES bleibt, sind drei Erkenntnisse:
1. die beruhigende Gewißheit: Dschungelberühmtheit hat die Halbwertszeit eines gut gelutschten Drops.
2. An diesem Dschungelcamp lässt sich sehr gut erkennen, dass das bedingungslose Grundeinkommen kein tragfähiges Konzept ist. (©MickyBeisenherz)
3. Die größten Wunder findet man immer noch daheim auf der Couch. Die Assigen proudly present: Bei Geburt getrennte Zwillinge:
Zwillinge
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