Montag, 23. November 2015

Kaum frei - schon vorbei

Montach! Ist es denn zu glauben? Wer hat an der Uhr gedreht? Wer von Euch war das? Keiner verlässt den Raum, bevor das nicht geklärt ist.

Es ist, wie es immer ist. Man schaut voraus auf eine Woche "Freiheit", freut sich darauf wie Bolle und schwuppeldiwuppel - Schluß  aus, Vorbei. Der Alltach lauert umme Ecke. Aber ich habe die Zeit gut genutzt. Immerhin. Wir hatten einen feinen Thermen-Tag mit Freunden, ich hab die Haare wieder schön, ich habe meine Affäre weiter vorangetrieben (jaha, ich erzähl Euch noch davon, versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen), ich habe das ein oder andere Buch gelesen und die ein oder andere Rezension geschrieben. Zu lesen an den bekannten Stellen, hier und hier.

Und ich hatte Mutter-Kind-Tage. Das hatte ich mir vorgenommen für die Woche und die Jungs ließen sich darauf ein, in ihren ebenfalls engen Terminkalendern Zeit für die Frau Mama frei zu schaufeln. Hat man ja halt nicht mehr so oft, jetzt wo alle erwachsen sind.

Zunächst scheuchte ich am Montag den Jimny durchs Ruhrvalley an den Rhein, dem schon repetierenden Studenten einen Besuch abstatten. Das Wetter war sogar einen kleinen Tacken besser als hier und so konnten wir uns einen feinen "bönnsche" Tag machen. Wir begannen mit einem Lunch und ich lernte den letzten Schrei in Studi-Hipster-Cafes kennen: Brot mit Streich ! Heisst, et gibt zwei olle Pappen Graubrot und darauf einen Brotaufstrich. Kostet dann auch nur 4 öcken fünfundneunzig. Meine Fresse, Kinners! Bringt mich an Land. Wir sind echt alle zu doof. Das Geld liegt wirklich auf der Straße und wir heben es nicht auf. Aber geschenkt. Wenn es der heimwehigen Studentenseele dienlich ist....

Kostenlos war dann immerhin ein Walk in the Park of the Poppelsdorfer Schloss und seinen botanischen Gärten. Danach ließ sich in der Tat ein Lungo auftreiben, um koffeingestärkt einen Stadtbummel zu absolvieren, mit abschließendem Dinner beim Italiener. Der Tag wäre rundum perfekt gewesen, wenn ... ja wenn, die Fahrerei nicht wie erwartet ätzend gewesen wäre. Bratziges Wetter, bratzige Fahrer, nicht alle der Fahrkunst bei widrigen Verhältnissen kundig, aggressive Fahrer, von denen es dann auch erwartbar zwei zerlegte mit anschließender Vollsperrung und Riesen-Umwegen. Ich war begeistert. Nicht. Hatte in Folge zur Folge, dass ich mir die ganze Woche Sorgen machte, wenn meine Männers soviel unterwegs waren auf den Pottschen Autobahnen.....
Meine ich das nur, werde ich einfach nur alt oder ist die Raserei, Drängelei und Rücksichtslosigkeit auf deutschen Autobahnen mittlerweile mehr als grenzwertig?

Mittwoch dann war der Ersti dran. Zunächst begab ich mich in die Stadt in der Stadt tief im Westen. Sprich, ich holte den Endlich18 an der Ruhruni Bochum ab und ließ mir von ihm den Campus und "seine" Örtlichkeiten zeigen. Ich war da noch nie, kannte den Anblick immer nur von unten, also von der Ruhr aus und da wirkt es schon gewaltig. Wenn man dann einmal da ist - ich sach mal so: Et iss der betongewordene Traum von der Lernfabrik. Kleiner Ausschnitt gefällig? Aber es ist wirklich nur ein kleiner:


 Und ja . die Plattenbauten im Hintergrund gehören dazu. Sind aber nur zwei von ca. drölfzig in dieser Größe, kleinere noch nicht mitgerechnet. Dafür hat die RUB auch ihren eigenen Supermarkt, seine eigene Drogerie etc. pp. Aber bitte - ich zitiere nochmal den Dekan der RUB aus der Ersti-Veranstaltung: Woanders iss auch Scheisse und wie das Foto sagt: How Love could be. Immerhin - man hört im gesamten Pott nur Gutes über das Engagement der RUB und seine Organisation. Und auch der Endlich18 findet es besser als gedacht. Alsdann - Glückauf. Nach dem akademischen Einblick machten wir es uns schnöder und besuchten das nächste Beton-Mischwerk: das wieder eröffnete Ruhrpark-Einkaufszentrum. Und was soll ich sagen? Ich, die eine gesunde Abscheu vor diesen Malls hat? Es war wirklich ok. Auf Twitter machte es schon die Runde, dass der Relaunch sehr geglückt sei und ich muss allen Recht geben. Es sieht großzügig aus, fühlt sich auch so an, alles recht behutsam, neutral, aber geschmackvoll renoviert. Der Grundgedanke, ein Outdoor Center zu sein, ist dankenswerterweise geblieben, so dass man zwischendurch gut durchatmen kann, es ist aber auch so geschickt überdacht, dass man halbwegs trocken bleibt. Die Geschäfte sind durchweg im mittlerem Segment, es gibt (fast) keinen abgehobenen Chichi, aber auch keinen oberprolligen Mist. Sinn und Zweck des Ganzen war es, den Ersti endlich mal wieder neu einzukleiden und das haben wir prima hingekriegt. Unter anderem durch wirklich engagierte und hilfsbereite Verkäufer(innen). Also alles bestens. Und essen kann man auch eine Kleinigkeit, auch dort - nicht so prollig wie in anderen Zentren.

Und nun bringen wir den Montag mal würdevoll zu Ende, die sonntägliche Soap ist noch nachzuholen und ich werde argusäugig auf Hinweise achten, wer denn wohl dieses Jahr in der Serie, deren Name nicht genannt werden darf, noch den Löffel abgibt! Dass es einen Todesfall geben wird, ist bereits zu erspoilern, ich weiß nur nicht wer. Außer, dass es Dr. Dressler nicht ist....