Montag, 29. Februar 2016

Reklame und

Betriebsferien

So. Liebeleins, et iss wie et iss. Ihr müsst jetzt mal ein paar Tage, ein paar mehr Tage sogar, ohne diesen qualitativ hochwertigen Blog auskommen. Schaffta, ne? Und passt solange wacker auf, dass der Wahnsinn nicht noch mehr zunimmt. Ich habe ziemlich viele Termine von Belang in nächster Zeit und - Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen. Es sind zum allergrößten Teil angenehme Dinge, die auf mich warten und von denen ich Euch dann auch später in gewohnt epischer Breite berichten werde. Versprochen.

Da Ihr ja nun Zeit habt, wenn meine nicht gerade kurz gefassten Texte Euch nicht ins Wochenende geleiten, habe ich - ganz die umsichtige, sich stets um seine Liebeleins sorgende Mutti - Euch ein bißchen was da gelassen. Lektüreempfehlungen nämlich. Und damit zur

Reklame

Zum einen eine düstere, selten kompromißlose Geschichte aus dem unerbittlichen Alaska.
Wolfsnächte von William Giraldi. Rezension in der Literaturzeitschrift.de
Zum anderen den gewünschten Directors Cut meiner Rezension zum neuesten Werk von Frank Goosen "Förster, mein Förster". Rezension ebenfalls in der Literaturzeitschrift.de

Zwei vollkommen unterschiedliche Werke, dürfte für jeden Geschmack was dabei sein.

Allen eine schicke Zeit. Bleibt artig.
Und tut nichts, was ich nicht auch tun würde.

Wer mag, auf Twitter lesen wir uns natürlich. Wie soll ich sonst auch morgens halbwegs gnädig wach werden?  
     

Freitag, 26. Februar 2016

T.G.i.F. - die Woche der Erkenntnisse

Tach auch Liebeleins. Gute Laune haben, weil man vor 11 Jahren ein "Ja" gehaucht hat. #weil ich es kann. Rüchtich: der Ruhebewahrer hat 11 Jahre die Ruhe von Belang bewahrt, das soll ihm erstmal einer nachmachen. Der hauseigenen Statistik zufolge ist heute also ein guter Tag im Palais und somit auch ganz bestimmt ein guter Tag für den Endlich18, eine Statistik-Klausur zu schreiben. Glückauf.

Ich gebe zu, so locker fluffig, wie es sich liest, habe ich die Einleitung nicht geschrieben. Ich habe sogar länger überlegt, ob ich heute überhaupt ein TGiF schreibe. Ich begleitete dieser Tage Menschen, die mir nahe sind - auch, aber nicht nur räumlich - durch dunkle Stunden und natürlich lässt mich das nicht unberührt. Nun bin ich zwar ein großer Verfechter der Einsicht, dass der Zeit Zeit gegeben werden muss, aber die begleiteten Ereignisse bringen mich auch zu Erkenntnis Nr.1: Zeit ist endlich und streng genommen, haben wir nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, diese uns gegebene Zeit zu nutzen. Und da die stille Stunde am Freitag, die nur mir und dem TGiF gehört, eine der Stunden ist, die mir wirklich gut tun, gibbet et datt ebend doch, datt TGiF. Dass meine Gedanken meine Freunde begleiten, das wissen sie.

Was war also hier? Meine Arbeitswoche war kurz, nur zwei Tage diesmal. Der Herr Papa hatte am Mittwoch eine ambulante Operation am grauen Star und so begaben der Jimny und ich uns zum Pommes-Äquator. OP und Nachsorge hat alles prima geklappt, bilderbuchmäßig. Und ich nahm weitere Einsichten aus diesen Tagen mit: Erkenntnis Nr.2. Väter lassen sich nur so mittelgerne bemuttern. 3. So ein Tag erzwungenen Nichtstuns ist einfach nur - gut. 3. Einfach mal raus aussem Pott ist auch einfach nur mal - schön.
Gestern nach dem Kontrolltermin hatten wir noch einiges zu erledigen und feierten dann mittags im Lieblings-JottweDeh-Restaurant den wiedergewonnenen Durchblick - nicht ohne noch diverses Geflügel aufzuscheuchen.....
Aber da fiel es mir eben auf. Ich war monatelang nur entweder arbeiten oder zuhause. Herzerwärmelnd geht anders. Gut, dass der Ausblick schon gebucht ist und nahe. Uff. Puuh.

Was war sonst noch? Erkenntnis Nr.5: Es ist nicht immer nur Lokal-Pottriotismus, der mich meine Heimat hochjubeln lässt, manchmal ist es auch die tiefe Erleichterung darüber, nicht in irgendeiner anderen Ecke dieser Republik übern Zaun hängen zu müssen, Ihr wisst schon, was ich damit meine. Mehr möchte ich nämlich gar nicht dazu sagen, vielleicht ein anderes Mal. Nur soviel: Ist es nicht auffällig, dass es national wie euronational gerade die Gebiete sind, die am meisten profitiert haben, die jetzt am wenigsten zurückgeben wollen? Diese Frage stelle ich einfach mal so in den Raum. Ich darf das. Mein Revier wurde gerade ganz offiziell zum Armenhaus der Republik erklärt. Wenigstens soll es nächste Woche schneien oder wie man hier im Pott sacht: Endlich gratis Füllmaterial für die Schlaglöcher. Kein Witz. Macht man hier so.

Nach all diesen Erkenntnissen gönnte ich mir dann gestern Abend zwei Stündchen harmlose Unterhaltung mit den Ulfs für den ESC. Nein, das ist kein Typ auffe Flucht ( obwohl, hm mal überlegen....ach nee, das war das Drehbuch aussem letzten Jahr), das war der deutsche Vorentscheid für "Unser Lied für Stockholm" oder wie wir Älteren sagen: für den Grand Prix. Jedenfalls - das Zeitfenster für die ehrliche Ansage: "Sorry, wir haben dieses Jahr nichts" ist geschlossen und getreu der Erkenntnis! "never change a running system" schicken wir das braunhaarige junge Mädchen aus Hannover. Mir war es recht, es hätte schlimmer kommen können. Viel schlimmer. Zweiter wurde ein "Facebook-Protestsong", Betroffenheitsgeseiere der üblen Sorte. Vorgetragen von einem sicher wohlmeinenden, aber musikalisch nur mäßig begabtem Couch-Potatoe, gedichtet im katastrophenlosen heimischen Wohnzimmer. Mit wie es sich gehört - erhobenem Zeigefinger. Wäre bestimmt mega angekommen in Europa, wenn da so ein wohlstandsatmender Muckel auch noch auf dieser Bühne erzählt, wie es zu gehen hat. Dann echt lieber datt Manga-Mädel. Außerdem besteht immerhin die Hoffnung, dass Smudo mitfährt und den Raab macht. Ich würde auch die Ess-Stäbchen stiften.  Ganz ohne erhobenen Zeigefinger wie immer

Eure Statistik: 

Hoffnungsschimmer der Woche: 
Plantenbakje uit de Nederlande, geschenkt vom Papa zum Hochzeitstag <3 
Beruhigung der Woche: Die Regierung hat die Liste sicherer Herkunftsländer erweitert. 
Außer Marokko, Mongolei & Tunesien stehen nun auch Mars !, 
Merkur und Pluto drauf. (©Grantscheam auf Twitter) 
Cookie der Woche: "Darf ich kurz.... oh Verzeihung, essen Sie gerade?" 
-"Nein, ich nage eine Skulptur aus diesem Döner" 
Leseanleitung der Woche: für trending topics: Unbekannter Name: Fußball. 
Früher bekannter Name: verstorben. Ort in Deutschland: 
rechtsradikaler Anschlag (©Monika Marja auf Twitter) 
Bedauern der Woche: ein "so eine gequirlte Scheiße"-Button. #was fehlt (©Ini67 auf Twitter) 
Erklärung der Woche: "Ich hab jetzt keine Zeit, mit Dir zu telefonieren, ich muss mit 
dem Hund raus." "Du hast doch gar keinen Hund" Niemand mag 
Klugscheißer. (©SimiSchalke auf Twitter)   
Tischdeko der Woche: Punk will never die 
( fotografiert beim sich nicht bemuttern lassenden wollenden Herrn Papa. Ohne Worte.)   
Beobachtung der Woche: Du weisst, Du bist Jurist, wenn nach der Klausurenphase 
nicht Bierdeckel, sondern Champagnerkorken im 
Innenhof liegen. (©Ihr könnte es Euch denken...) 
Zusatz der Woche: Und das iss jetzt echt kein Scheiss ( ©s. oben ) 
Erinnerung der Woche. Ein Kind zu bekommen, ist ein großer Einschnitt, 
denn es heißt, dass ab da Dein Herz außerhalb Deines Körpers lebt. 
Und das hört niemals auf. ( ©Trixelinchen <3)

Allen ein schickes Wochenende. 
Gewinnt keine Erkenntnisse, die ich nicht auch gewinnen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage. 

Freitag, 19. Februar 2016

T.G.i.F. - grau auf weiß

Tach auch Liebeleins. Guck an - da isset wieder. Dieses Grau da in diesem draußen. Ich nehme an, den anscheinend in 2016 neu implementierten Gesetzmäßigkeiten gehorchend heißt das wohl, das Wochenende steht vor der Tür. Couch, sweet Couch wird wohl abermals das Losungswort sein. Naja, es gibt schlimmere Schicksale.

Das des Endlich18 zum Beispiel. Das arme Kind steckt mitten in der ersten Klausurphase und ja - es lernt. Ergiebig sogar. Also für seine Verhältnisse. Aber doch - ergiebig. Ob die Ergebnisse die Mühen allerdings würdigen, glaubt er eher nicht. Noch darf er die Statistiken nicht selber fälschen, die er lernen muss. So ein Studium ist auch nicht mehr das, was es früher einmal war. Doch immerhin - er fand Zeit für die arme Frau Mama. Die war diese Woche mal wieder Strohwitwe und wie immer, wenn der Ruhebewahrer geschäftsreisend nicht im Hause weilt, mutiert das Kind plötzlich zum Gentleman. Nicht mal auf den Getränkeservice auffe Couch musste ich verzichten. Und - er erbot sich, die Rezension der Woche Korrektur zu lesen und formulierte mir sogar einen arg holprigen Absatz und den ein oder anderen Schachtelsatz gefällig um. Es war also wohl nicht alles falsch an unserer stets wohlwollend bemühten Erziehung. Ging übrigens auch um dieses Früher in dem Buch. Die Rede ist vom neuen Goosen-Roman und trotz einiger Mecker-Points lege ich es Euch ans Herz. In diesen Zeiten sollte man ja dankbar sein für jeden ungebrochen hoffnugnsfrohen Autor. By the way: Ich hätte noch die extended version der Rezension und könnte noch die Literaturzeitschrift damit beglücken. Interesse anyone?

Möglicherweise war es aber auch nur des Endlich18s schlechtes Gewissen, denn er hatte ganz eindeutig meinen Samstagsschlaf auf selbigem. Folgendes Szenario: Drei Uhr nachts, alles schläft selig - nur nicht der junge Herr. Der leagt sich international legendsmäßig durch die Nacht und plötzlich - hört er komische Geräusche in der Einfahrt. Da - es hält ein Auto. Ein unbekanntes Auto. Und dann schleicht da auch noch ein Schatten um unser Auto rum. Da hält nichts mehr das Kind auf seinem Gamer-Stuhl, da schaut man doch nach, lässt die Haustür ins Schloss fallen und inspiziert erstmal geräuschvoll die Einfahrt und das Auto. Muttern wird wach, weil das Kind noch wacher als sonst des Nächtens und fragt sich ernsthaft, wo ihm hin will und was ihm da veranstaltet. Muttern steht also auf und hört sich die Gruselgeschichte an...... P.S. Die Sonntagszeitung war pünktlichst da.

Kannste Dir nicht ausdenken, kannste nicht. Hilfe, meine Nerven. Kein Wunder, dass bei so wenig Nachtschlaf und soviel Strohwitwe-Dasein schon meine Autokorrektur untervögelte Symptome zeigt. Wollte ich doch das Engelchen morgens fragen, ob sie bei dem Kackwetter gut durchgekommen sei, aber diese blöde Auto-Dingsda ließ partout nur ein "durchgenommen" zu. Die Frage war übrigens berechtigt, denn Potz-Blitz, welch Wunder, et war plötzlich und unerwartet Winter. Im Februar! Schnee! Man stelle sich vor. Dabei hatte niemand je die Absicht, einen Schneemann zu bauen.... aber mach watt dran. Mittlerweile isset wieder schäbig schmuddelig warm - Karusselfahren für umme inclusive.

War sonst noch was? Diese Woche mal ohne größere Aufreger. Das mit dem Handball hat sich eh bald erledigt, wie man von allüberall hört. In diesem Land gibbet bald nur noch Outdoor-Sport. Und das ist keine Polemik, das ist einfach eine Feststellung. Polemik überlassen wir der Antimaterie für Deutschland, die hat eh mehr Sendezeit als alle andere zusammengenommen. Dann hatten wir noch den Sanduhr-Aufreger im benachbarten Datteln. Die kleine Stadt am Kanal kam auf die - wie ich finde - durchaus kreative und gar nicht mal so blöde Idee, Kurzzeitparkern dies blanko mit Hilfe von Acht-Minuten-Sanduhren zu gestatten. Aber es wäre ja nicht mehr länger mein Bundesland gewesen, wenn sich nicht sofortemang gesammelte Bedenkenträger aus den Ministerien für Verhinderung und Bürger-Bevormundung gemeldet hätten, weil - das verstößt gegen das Gleichbehandlungsgesetz. Also - wer demnächst mal scharf auf Ausgrenzungserfahrung ist, der fährt mal rüber nach Datteln. Herr, Hirn, Himmel, Kehrblech. Und das war's auch schon für diese Woche. Ich bedanke mich wie immer bei diesem anfänglich leeren weißen Viereck, dass es auch mich mal hat zu Worte kommen lassen und für Euch wie immer die ganz und gar nicht ausgrenzende

Statistik: 

Weigerung der Woche: Über manche Steilvorlagen kann man auch
 ganz leger drüber wegklettern. 
Fehlermeldung der Woche: Programm "Schlaf" abgebrochen, Programm " Wach" 
stürzt beim Hochfahren immer wieder ab. (©Trixelinchen auf Twitter)
Schlussfolgerung der Woche: Alles gähn-manipuliert hier. (©Trixelinchen auf Twitter) 
Hürde der Woche: Ich sollte es zu Ende bringen, wenn ich nur wüsste,
 wo der wohnt. (©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Je weiter weg, desto schöner das Früher. (©Frank Goosen) 
Tjanun der Woche: Der Wecker hat heute Morgen sehr lange geklingelt. 
War wohl was Wichtiges. (©Twischenahn auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Seinen schlechten Ruf zu behalten, kann manchmal 
ganz schön anstrengend sein. (©Hügelkette auf Twitter)  
Einsicht der Woche: Das Geld ist ja nicht weg, es ist jetzt 
nur bei Amazon (©Toertchen auf Twitter) 
Beschwerde der Woche: Übrigens bräuchte man jetzt eine flächendeckende Versorgung mit Glühweinständen, nicht bei 18 Grad im Dezember (©Spieler7 auf Twitter) 
Erklärung der Woche: Sport macht für mich nur Sinn, wenn es an Stellen juckt, 
die fast unerreichbar sind. (©MeinolfsSchwester auf Twitter)
Cookie der Woche: Also diese Vorstellung, das Leben würde immer ruhiger, 
je älter man wird? - Ach nee, ich will ja niemandem die Überraschung verderben. 
Trost der Woche: Eine Welt, in der "A horse with no name" die neue Oppa Musik ist, 
kann nicht nur schlecht sein. (©nochmal Frank Goosen)  

Allen ein schickes Wochenende. 
Jagt keine Einbrecher, die der Endlich18 nicht auch jagen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage. 

Sonntag, 14. Februar 2016

Und nochmal Handball

Whatsapp-Nachricht gestern mittag vom großen Kind: "Ziehe jetzt mit meinen Nachwuchs-Ariern in die Schlacht" . Ich verstehe. Am Tag 5 nach der unseligen Zeit-Kolumne ist dies das neue "ich begleite heute die A-Jugend als Trainer zum Spiel".

Im ersten Moment musste ich lachen, im zweiten war es erleichternd, dass die Handballer-Fraktion das Ganze nun von der satirischen Seite aufzäumt, im dritten Moment twitterte ich dies, im vierten lachten auch andere darüber, erst im fünften Moment blieb mir dann doch das Lachen im Halse stecken.

Stellen wir uns die Szenerie einmal bildlich vor. Da hätten wir also den 22jährigen Studenten der Juristerei, Handballbegeistert seit mittlerweile mehr als einer Dekade. Mit einer sicher nicht lammfrommen Jugendmannschaft durch alle Auf und Abs der Pubertät gegangen, durchaus daran gewöhnt, in eine Schublade gesteckt zu werden. In die der Wilden, der Lauten, der Assigen, der Trinkfesten. Aber nie auch nur annähernd in die rechte Schublade. Zugegeben, wir sind hier im Ruhrpott, hier haben weit mehr als die Hälfte der Mitbürger einen Migrationshintergrund und viele sind nicht nur dem Ausweis nach Deutsche, sondern als Menschen mit Migrationshintergrund in zweiter, dritter, teils schon vierter Generation auch durchaus an "kartoffeldeutschen" Sportarten interessiert. Die Einzigen, die sich ansatzweise für diesen Hintergrund interessieren, sind die Handball-Eltern und auch nur in der Weise, dass sorgsam alle Namen darauf abgeklopft werden, wie sie sich als Anfeuerungsruf einsetzen lassen. Da freut man sich halt über Vornamen wie Tayfun oder Orkan. Wie gesagt, die Idee, Handballer und ihr Umfeld seien die Speerspitze der selbsternannten Alternative für unser Land, ist derart abstrus, dass sie uns allen in 12 Jahren Handball-Umfeld nicht ein einziges Mal begegnet ist.

Zurück zum Studenten heute. Mittlerweile von der Ruhr an den Rhein gezogen, frönt er trotz der wenigen freien Zeit, die ein bekannt lernintensives Studium  ihm lässt, weiterhin begeistert seinem Lieblingssport. So sehr, dass er vor einiger Zeit gerne einsprang, als die Trainer für die Jugendmannschaften knapp wurden. Nun ist er also unterwegs mit dem Nachwuchs und erlebt als Trainer das, was er als Spieler immer auch gemocht hat. Das Wilde, das Assige, das Laute, den Teamgeist. Seit dieser Woche dann aber auch das, was so ein Artikel mit den Jugendlichen gemacht hat, die sich auf einmal völlig unerwartet in die rechte Ecke gestellt sehen. Die einen wollen wissen, was blutnah und widerständig bedeutet, die anderen greifen die Steilvorlage ihrem pubertären Naturell entsprechend auf und üben sich in martialischen Kampfrufen, frisch dem Geschichtsunterricht entnommen. Die Eltern sind besorgt, fürchten Trotzreaktionen und sowohl Eltern als auch junge Trainer sehen sich auf einmal damit konfrontiert, diese Lage, diese Reaktionen zu entschärfen. So weit, so normal die Reaktionen der Jugendlichen.

Was hingegen ich gar nicht normal finde: Warum bleibt es jetzt an den ehrenamtlichen, oft noch sehr jungen Aktiven hängen, dieses Weltbild gerade zu rücken und zu relativieren? Das, verdammt nochmal, ist nicht deren Aufgabe. Ist es nicht auch die Aufgabe der Zeit, die zugelassen hat, dass das losgetreten wurde?

Um es noch einmal ganz klar zu sagen : Der Wut-Philsophen-Bürger und seine  Ansichten gehen nicht nur mir sonstwo vorbei, auch im Relevanzkorridor anderer Handball-Aktiven taucht der Mann nicht auf. Was mich und andere wirklich stört, ist die Tatsache, dass die Zeit - eine durchaus in moralischen Fragen als ernstzunehmend angesehene Instanz - diese (erst im Nachhinein als solche gekennzeichnete) Kolumne nicht nur unwidersprochen so stehen lässt, sondern auch im Nachgang noch einen Rechtfertigungs-Artikel hinterherschiebt.


Freitag, 12. Februar 2016

T.G.i.F. - Entrüstungsstürme und andere Orkane - Mal mit, mal ohne Handball

Tach auch Liebeleins. Und? Genießt Ihr die Ruhe nach dem Sturm? Da hat et ja mal allet weggeweht diese Woche oder? Oder? Oder war es einfach nur ein zum Mega-Orkan aufgepustetes laues Lüftchen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass es anscheinend gereicht hat, die närrischen Umtriebe hinweg zu fegen. So zumindest der Tenor auf dem Wochenmarkt - wenn et nich gerade um Männer ging.

Aber - keine Sorge, liebe Närrinnen und Narrlesen. Et wird nachgeholt. De Zoch kütt dies Jahr sogar in der Fastenzeit. Von ganz oben abgesegnet. Aber es wäre auch nicht mehr meine katholische Kirche gewesen, wenn diese kein Schlupfloch gefunden hätte. An Fastensonntagen gilt also das Fastengebot nicht?! Ja, nee iss klar. Wennse eins hinkriegen, dann feiern. Weiß man ja. So als gelernte Katholikin....    

Ein Sturm ganz anderer Art fegte dafür Mitte der Woche durch die Timelines*. Ein selbsternannter Fußball-Philosoph stellte mal kurzerhand alle Handballer, deren Fans und sonstige diesem Sport Verbundene wegen blutnaher Widerständigkeit, was immer das auch sein soll, unter Generalverdacht und in die braune Ecke. Nachdem sich erste (berechtigte) Erregungstumulte erhoben, schob man zwitschernd schnell eine pseudowissenschaftliche Ausrede à la "kalkuliertem Tabubruch" und "Diskurseröffnung" hinterher. Ich verstehe. Nicht. Erst Rhetorik des Wahnsinns rausknüppeln, dann Schiss vor dem Shitstorm kriegen und unter dem Motto "et hätt noch immer joot jegange" das preisverdächtige Theaterstück " Wollen ma se alle für dumm verkaufen" aufführen.  (Gag am Rande: Ich hab tatsächlich, unbedarft wie ich bin. bei dem Merkel= Fußball, Handball= Petry Vergleich an den guten alten Wolle Petry gedacht und kam erst gar nicht mehr weiter in meinem ohnehin erschwerten Verständnis..... So entstehen Gerüchte)

Jedenfalls - das Ganze wäre normalerweise weit unter meiner Wahrnehmungsgrenze und ich würde es allenfalls so wie der Endlich18 kommentieren: "Boah, der ist ja von Neid zerfressen. Die coolen Jungs haben den wohl nicht mitspielen lassen" -  wenn nicht zwei Dinge daraus zwangsläufig resultieren: Zum einen sei solch mutwilligen geistigen Brandstiftern ins Stammbuch geschrieben: SO macht nicht den so barmend beschworenen Freischwimmer in Meinungsfreiheit, so macht man nur diese sogenannte Alternative und ihre mausrutschenden Kumpane groß. Und zum anderen: Ich betrauere aufrichtig den Verlust meines bis dato bevorzugten Informationsmediums. Ich bin maßlos enttäuscht. Man hat mir - Achtung sensationell plattes Wortspiel - die "Zeit" gestohlen. Das Ding war nicht einmal klar erkennbar als Kolumne, geschweige denn als Satire  gekennzeichnet! Ich wage die Behauptung, unter Helmut Schmidt wär das nicht passiert. Zumindest hätte es eine Entschuldigung gegeben. Stattdessen wird in der Post-Schmidt-Ära ein "sachlicher" Artikel über "Diversität im Handball" hinterhergeschoben, der den geistigen Unfug des ersten Artikel nicht etwa auch nur relativiert, sondern auch noch untermauert. Danke für Nichts. Für gar nichts.

Aber - unser Omma behielt mal wieder Recht. Nix so schlecht, datt et nich gendwo gut für iss. Ich bin sowatt von schnell durch derzeit mit News lesen seit meiner Boykotterklärung. Was bleibt sonst außer einem schalen Nachgeschmack? Die Frage, was der Ruhebewahrer und ich nun mit unserem frisch erworbenen schlechten Ruf als Handball-Eltern anfangen? So ein schlechter Ruf muss sich doch nutzen lassen. Vorschläge anyone? Gerne verbunden mit Hinweisen zu sachlich orientiert arbeitenden Informationsmedien? Desperately seeking.

Auch sonst war es keine gute Woche für Satiriker. Diese müssen doch mittlerweile vor der schieren Realität kapitulieren. Stichwort: Amiland, Du hast es derzeit echt nicht leicht. Muss so sein. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass diese geistige Stoppersocke mit der schlimmsten Frise seit Höllena aus dem Dschungel gekrochen kam, eine Wahl und sei es nur eine Vorwahl gewinnen kann. Was die Welt jetzt echt nicht braucht, ist noch so ein Diktatoren-Azubi. Und zu Hillarys greisem Rivalen fällt mir auch nicht viel ein. Auch nicht dazu, dass - wie der Endlich18 zu berichten wusste - auch die deutsche Jugend recht begeistert ist von dieser amerikanischen Variante eines Vorkämpfers der Geriatriefront. Da ist es nur ein kleiner Trost, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass wir Alt-80er schon einen Präsidenten-Darsteller überlebt haben.

War sonst noch was? Der Tatsache geschuldet, dass man in einer kurzen Woche spätestens am langen Dienst-tag den Mimimi-Preis für's lange Wochenende zahlt: Nein. Nicht wirklich. Ich stellte mal wieder fest, dass manche Rezensionen auch in einen einzigen Tweet passen würden: Das Beste am Buch ist der Titel. Immerhin musste ich beim Titel dauernd an den Juristen und an den Drachentöter denken. Datt iss wie Frankreich, da musse durch. Und einen Pro-Tipp an die Jugend hätte ich noch: Der Schlüssel zu einer gelungenen Mutter-Sohn-Beziehung liegt darin, die Mutter nicht mit Mucke zu nerven, die sie schon in den 80ern hasste. Das larmoyante Genöle von sexual healing wird auch von neu unterlegten Beats nicht besser. Gut, besser, am besten hingegen wie immer Eure

Statistik:

Kapitulation der Woche: Je weniger Ahnung, desto mehr 
Meinung. (Kackbratzen-Superformel)
Satz der Woche: Mir ist es übrigens egal. Das nicht. Aber das. (©Fumpgirl auf Twitter))
Plan der Woche: Eine Fähr-Reederei auf einem Fluss im Herzen von 
Nordrhein-Westfalen gründen und sie "Aufruhr" nennen. (©Mett_Salat auf Twitter)    
Vergleich der Woche: So ein Pfau ist doch auch nur ein Huhn, 
dass sich von Versace einkleiden lässt. (©Trixelinchen)
Anfeuerungsruf der Woche: "Tayfun" (die Handball-Mamas und 
damit ist kein Wirbelsturm gemeint)
Erklärung der Woche: Einen neuen Mann nehm ich nicht mehr. Höchstens ambulant,
 stationär ganz sicher nicht. (©eine mir bekannte Witwe... Wochenmarkt und so )
Lacher der Woche: King Kong is back
Wunsch der Woche: Ich will nicht gebraucht werden. Ich will gewollt werden. 
So einfach ist das. (©Kulturbolschewi auf Twitter)
Gebet der Woche: Lieber Krebs, Du hast uns Roger Willemsen, David Bowie und 
Lemmy Kilmister genommen. Lass Dir sagen, dass meine 
Lieblingspartei die AFD ist. (©Hans Sarpei auf Twitter) 
Cookie der Woche:  What happens in the nicht beschichtete Bratpfanne, 
stays in the nicht beschichtete Bratpfanne. 
Forschung der Woche: "Gravitationswellen" nannten wir früher
 Arschbombe (©Meinolfs Schwester auf Twitter) 
Trotzreaktion der Woche: Haltet mich ruhig für einen antiquierten Idioten, aber ich glaube noch an Love & Peace und den ganzen Scheiß ( (©der ungebrochen hoffnungsfrohe Spieler7) 

Allen ein schickes Wochenende.
Entfacht keinen Sturm, den ich nicht auch entfachen würde.

* so sorry, aber ich habe mit Absicht keinen Namen genannt und keinen Link gesetzt, denn noch mehr Klar-Plattform will zumindest ich nicht bieten. Für Hintergründe verweise ich auf die Handball-World.Com und ** auf einen gelungen Konter-Artikel in der Rundschau-Online  
Darüberhinaus gilt wie immer: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
Weitere Links auf Nachfrage

Freitag, 5. Februar 2016

T.G.i.F. - keine Meldung ist auch 'ne Meldung

Tach auch Liebeleins. Ich freue mich außerordentlich, Euch mitteilen zu können, dass es so gut wie nichts mitzuteilen gibt. Wir melden tatsächlich

KEINE BESONDEREN VORKOMMNISSE

Yihaa. Geht doch. Erleichtert keinen mehr als mich. Aber dennoch - dass nichts zu vermelden ist, heißt ja nichts, dass es nichts zu tun gab und gibt. Et war Ultimo und dieser steigert sich von Monat zu Monat. Jeder Monats-Ultimo scheint seit neuestem so etwas wie ein kleines Silvester zu sein. Die Leute kriegen Panik und fassen gute Vorsätze. Naja, wenn es der Volksberuhigung dienlich ist. Ansonsten: der Regen pladdert unermüdlich und vermoost Garten, Terrasse und das Gemüt. Der Ersti lernt mit ungewohntem Fleiß vor sich hin, der Gatte pendelt und könnte auch eine Zweitkarriere als lebendes Navi anstreben, ich hab ein bißchen gelesen. Von toten Kühen und von erst Mitte des Monats erscheinenden Förstern. Noch dazu sind wir serienlos im Moment. Das wird dringend zu ändern sein am Wochenende.

Außerdem trauere ich immer noch ein bißchen meiner Affäre hinterher. Es ist schon einen Monat her, dass ich das fulminante Finale der zweiten Staffel sah, aber ich bin noch nicht ganz durch damit. Einiges daraus geht mir immer noch nach. Umso mehr, als der Drachentöter seine Männergrippe nicht nur mit Mettwürstchen, sondern auch mit der Affäre kurierte. Und wir somit endlich mal ein Gegenüber für dringenden Darüber-sprechen-Bedarf hatten. Spricht ja nur für die Serie.

Zwischenzeitlich führten wir uns übrigens den Man in the high castle zu Gemüte. Ebenfalls ein veritables Guck-Vergnügen, sehr aufwändig und detailgetreu gemacht. Aber von der Gesamtkonzeption her kühler und nicht so emotionalisierend. Zumindest für mich. Die anderen Assigen und unsere Jugend fanden es hingegen sehr sehr gut. Mal sehen, vielleicht schreib ich noch was dazu. Vielleicht aber auch nicht.

War sonst wirklich nichts? Wirklich nichts außer dem ganz alltäglichen Wahnsinn. Aber was soll ich Euch erzählen von Wäschebergen, von dringend neu zu beziehenden Betten, von anstehenden Großeinkäufen und und und? Kennta allet selbst odda?  Doch halt - eins hätte ich noch nachzutragen . Zum Aufreger der Woche, der versandet gesendeten Lindenstrasse. Wie auf Twitter vom Listra-Kanal und dem Chefautor Michael Meisheit mitgeteilt wurde, war der vielfältige virale Protest effektiv. Die ARD hat beeindruckte Einsicht gezeigt.  Die Folge "Lea will eine Chance" wird kommenden Sonntag denn doch noch im Hauptprogramm ausgestrahlt. Vor der neuen Folge. Also Doppelstunde Listra. Geht doch.  

Und wenn es nach uns geht, geht es mit der Ruhe erstmal so weiter. Niemand hat die Absicht, Kasalla vom Zaun zu brechen. Wie jedes Jahr gilt: Das Beste am Karneval ist das lange Wochenende. Heiß ersehnt, vor allem vom Einpendler, der eben dies dringend braucht, um weiterhin die Ruhe bewahren zu können. Ich bin ja sowieso immer für zuhause zu haben und die Jugend ? Realisierte erst gestern, dass dies Wochenende tatsächlich schon Karneval ist. Tja - so kann es gehen. Vom Pubertier-Highlight zur Randnotiz. Überhaupt nicht randnotizig dafür wie immer Eure

Statistik

Vokabel der Woche: Plachandern  (©Nachfragen bitte bei der Spezialistin 
für  Ossi Sprech, dem Engelchen )
Selbsterkenntnis der Woche: Auch ein schlechter Mann vollbringt mal eine gute Tat 
(©es sprach der Endlich18 nach großmütiger Hilfe beim Einräumen der Einkäufe
Cookie der Woche: Wenn man sich klarmacht, dass man nicht in einer Demokratie, 
sondern in einer föderalen parlamentarischen Republik lebt, geht's eigentlich. 
Erklärung der Woche: Im Westen geht die Sonne auf (©Thorsten Legat erklärt 
das Universum - wahrscheinlich das pottsche Universum. Notiert vom Spieler 7 ) 
Stoßseufzer der Woche: Wenn manche Menschen immer nur das sagen, 
was sie denken, wären sie sprachlos. 
Schwierigkeit der Woche: Ich habe eine Überweisung - Sie bekommen einen Termin - 
Wie soll ich denn zu Ihnen kommen - Lassen Sie mal, das Krankenhaus kommt zu Ihnen.
 (©die geduldigste Telefoniererin ever Trixelinchen) 
Gute Tat der Woche: Ich habe eben die Mail "Sorry! Jetzt nochmal mit Anhang, höhö!" 
verschickt. Dann wäre das für 2016 auch erledigt. (©TanHonks auf Twitter)  
Erleichterung der Woche: Manche Ballaststoffe fallen doch ganz von alleine ab. 

Allen ein schickes Wochenende 
Lernt keine Vokabeln, die ich nicht auch lernen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage 

Montag, 1. Februar 2016

Des einen Leid, des anderen Freud - Lindenstrasse und Handball

Yi-haa. Meine Serie hält. Ich bin das absolut perfekte Handball-Maskottchen. Wann immer ich einem Handball-Spiel beigewohnt habe - ob live oder am Fernseher - "meine" Mannschaft hat gewonnen. Egal, ob es die Mannschaft einer der Jungs oder wie jetzt die Nationalmannschaft war. Ehrensache, dass ich bei den entscheidenen Spielen dieser EM zugeschaut habe -  é voilà. Opfer müssen gebracht werden - aber müssen sie derart unumkehrbar sein? Ich will hier nämlich auf etwas ganz anderes raus - auch wenn ich mich sehr für unsere Handballer freue und mein Glückwunsch aufrichtig ist. Dran glauben mussten nämlich nicht nur meine Nerven, sondern auch meine ganz andere Serie:  

Die Lindenstrasse. 

Am Sonntag war es soweit: Die Lindenstrasse-Fangemeinde fieberte aufgeregt der Folge der Folgen entgegen, Der Auflösung des seit der zu Recht hochgelobten Live-Folge schwelenden Plots um die spannende Frage: How to get the murderer of  Erich Schiller. Die Folge mit dem Titel "Lea will eine Chance" jedoch wurde aufgrund der Handball-Übertragung kurzerhand mal eben aus dem ARD-Hauptprogramm gekickt und in den Spartensender EinsFestival verschoben (auf dem sie sowieso jeden Sonntagabend noch einmal läuft). Einfach mal so. Ohne große Kommunikation seitens der ARD. Die überließ es dem zum Glück sehr social media erfahrenen Team der Lindenstrasse, diese Verschiebung zu kommunizieren. Darüberhinaus bot das Lindenstrassen-Team die serviceorientierte Lösung an, die Folge schon seit Freitagabend im Stream über die Mediathek und die eigene Webseite zu schauen. 

Was wir auch sofort wahrgenommen haben und - es war wirklich eine ganz und gar großartige Folge. Großartig gespielt, großartig geschrieben und sehr wahrhaftig umgesetzt. Wir waren begeistert, schockiert und gerührt, alles in knapp 30 Minuten. ( mehr spoilere ich hier nicht, es haben vielleicht nicht alle gesehen)  Dennoch - es bleibt ein ausgesprochen schales Gefühl, ausgesprochen schal!

Sacht ma, da bei der ARD: Geht et noch? Ihr habt da eine wirklich gute Serie, noch dazu eine, die sich ständig neu erfindet, die ein treues Stammpublikum hat und die durch deutlich erkennbare Qualitätsverbesserung im letzten Jahr auch neue Zuschauer gewonnen hat. Gemessen an dem, was das deutsche Fernsehen sonst noch so zu bieten hat - ein echter Lichtblick. Und die Folge "Lea will eine Chance" ist wirklich so gut gespielt wie selten etwas. Und sowas wird einfach weggeschlossen. Was ist mit all denen, die das Ersatzangebot des Teams nicht nutzen können? Wie groß ist die Reichweite von Eins-Festival? Ich weiß es nicht, aber flächendeckend deutschlandweit ist es meines Wissens nicht. Und dass es immer noch eine Minderheit ist, deren Internet-Versorgung für ein kommodes Streaming-Vergnügen reicht, wurde ja ergiebig in den letzten Wochen thematisiert.

Es ist nicht nur meine Bitte - man konnte es aus vielen Tweets und Postings lesen - : Es wäre sehr wünschenswert, wenn die ARD noch einmal in sich geht und dem geneigten Lindenstrassen Publikum am kommenden Sonntag gleich zwei Sendungen auf einmal präsentiert. Platz dafür lässt sich sicherlich schaffen. Und für die Zukunft: Ja, viele wollten gerne Handball sehen. Wir auch. Kann man, muss man, sollte man ins Programm nehmen. Aber: Eine Lindenstrassen-Folge dauert gerade mal 30 Minuten. Bei den vielen Brennpunkten in den letzten Monaten wäre es sicher kein Problem, wenn nach dem Handball-Krimi die Auflösung des Listra-Krimis gezeigt worden wäre und erst dann das reguläre Programm. Gerade diese sehr sorgfältig gemachte Folge hat das denkbar größte Publikum verdient. Danke für's Gespräch.