Freitag, 29. April 2016

T.G.i.F. - Aprilfrisch

Tach auch Liebeleins, Freunde der schönen Künste. Alle gut durch den aprilligen Winter gekommen? Und ich hab mir letzte Woche die Sommerreifen draufmachen lassen. Mann, Mann, Mann. Naja, wenigstens hat der Jimny Allrad. Kann also nicht allzuviel passieren, denk ich mal. Aber wer rechnet denn auch mit sowatt? Da hagelt's doch dreizehn. Abermals ein Hoch auf datt dänische HightechJüppchen. Selten hat sich eine Klamottage mehr gelohnt.

Womit wir auch schon bei der ersten Nicht-News der Woche wären. Der Acker ist immer noch ein Acker. Kann ja auch nicht anders bei diesem draußen da. Vielleicht sollte ich mal en paar Kartöffelkes setzen... Auch ansonsten: Nicht viel zu berichten. Nicht, dass das schlimm wäre. No news sind good news. Ich war in den letzten Tagen vor allem eines: fleißig. Mit so ziemlich allem war ich ja derbe im Rückstand, aber nu isser aufgeholt, der Rückstand.. Das Haus glänzt, die Wäsche trocknet und alle Bloggerpflichten weitestgehend erledigt. Eine Rezi zu Juli Zehs großartigem Unterleuten wollte ich noch schreiben, aber - kann dauern. Mir egal, was andere hinhuddeln, ich gebe mir schon für mich selber Mühe. Soviel Respekt ist man dem Werk anderer schuldig. Ende der Durchsage.

Dafür schaffte ich aber die Konzertkritik zu Element of Crime - wenngleich mir erst im Nachhinein auffiel, dass Sven Regener an diesem Abend ein lila Hemd trug. Ob das eine Hommage an Prince war? Dabei fällt mir ein: Farewell Wölli. Sehr sehr traurig. Sowieso diese Vorstellung, dass sich die reservierte Ecke im Südfriedhof des Dorfes an der Düssel so langsam zu füllen beginnt. Macht mir ein bißchen Angst. Bißchen viel.

Die Rezi zu Thomas Schweres sein abgedrehtem neuem Roman ist auch drin - für Krimi und Dschungelcamp Liebhaber gleichermaßen zu empfehlen. Und natürlich den ems-ig goutierten Beitrag zu unserem ganz und gar nicht spießigen Wochenende. Fleißig,wa? Sach ich doch. Zumal sich die Fleißigkeit nahtlos in der Arbeitswoche fortsetzte. Die Teamkollegin in Urlaub, der Chef zum Seminar und die Polizei war auch schon mal schneller. Bei uns war wieder watt los.... Aber Mantel des Schweigens. Ausgründen. Und nicht zu vergessen: einen Aufsatz des Juristen zur Ersatzfähigkeit von Gutachterkosten bei Mängelprüfung hab ich auch noch Korrektur gelesen. In der Werbepause von SingmeinenSong. Kein Witz. Aber Hoss mit Boss ist eh nicht so meins. Und das vieler anderer auch nicht. Brachte mir aber die Erkenntnis der Woche. Also der Aufsatz. Nicht der BossHoss. Und die Frage, wer eigentlich den Studis vor Google Drive und WA die Aufsätze korrekturgelesen hat?

War sonst noch was? Zwei schmunzelige Er ist wieder da. Einmal ein assiger und einmal Griechenland. Wobei der war ja nie wirklich weg. Nur in der öffentlichen Wahrnehmung. Für die man ja bekanntlich nur maximal zwei Säue auf einmal durchs Dorf treiben kann, weil mit mehr überfordert man ja die an Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leidende Leserschaft. Oder die journalistischen Ressourcen. Man weiß et nicht so genau. Dafür hat man eine "Lösung" gefunden für die Finanzierung atomarer Hinterlassenschaften. Just passend zum 30ten Jahrestag des ersten Super-Gaus. Einen Nachtrag zu den böhmischen Dörfern mag ich auch noch gerne loswerden. Wundert mich nämlich, dass mittlerweile niemand mehr erwähnt, wer eigentlich diesen unseligen Schah-Paragraphen ausgegraben hat. Es war die Zeitung mit den Großbuchstaben und zwar direkt am day after. Just saying. Liegt mir dezent quer.

Die wenigen, spärlich gesäten freien Stunden dieser Woche gehörten der zweiten Staffel Broadchurch, in deren Sog vor allem ich mich atemlos hereinziehen lasse. Auch und gerade weil diese Serie eine gnadenlose Wahrheit zeigt: Es gibt Geschichten, die einfach nur Verlierer kennen. Hart, sehr hart. Aber empfehlenswert. Sehr sogar. Genauso wie natürlich

Die Statistik:  

Satz der Woche: Fragen sind immer der Mühe wert. Antworten nicht immer 
(©Oscar Wilde zitiert von Kipp_Dotter auf Twitter) 
Frage der Woche: Sind eigentlich Serientipps öfter und ausgebreiteter 
gewünscht? (Also von mir und hier?)
Erkenntnis der Woche: Jedenfalls ist ein juristischer Fachterminus. (beleidigter Kommentar 
des Studis nach meinem Monitum "jedenfalls" wäre Umgangssprache. Großartig oder?
 Kann ich jedenfalls also jedenfalls als neues Lieblingswort behalten.) 
Bild der Woche: Schnee auf meinem Jimny! Schnee !


Cookie der Woche: "So. Mal sehen, wer gestern gestorben ist." - Meine Oma früher, wenn sie die Zeitung aufschlug und ich jetzt, wenn ich die Twitter App öffne. (same here)
Ermahnung der Woche: Ich finde, die Couch müsste für ihre Verdienste an der Menschheit
 viel mehr gewürdigt werden. (©Trixelinchen auf Twitter) 
Irrtum der Woche: Manche Kinder wachsen in dem Glauben auf, man könne Brötchen 
nur mit einem SUV holen (©DorisBrockmann auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Für jedes Lebensjahr, dass Du erreichst, gehst Du am Abend 
5 Minuten früher ins Bett (©Grantscheam auf Twitter) 
Täuschung der Woche: Weichspüler haben mir eine völlig falsche Vorstellung
 von Aprilfrisch vermittelt (©MiniMaid auf Twitter) 
Plan der Woche: Grundsätzlich lehne ich Mobbing natürlich ab. Aber der Gefrierpunkt 
hat's jetzt echt mal verdient. (Leobelle auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Guckt keine Serie, die ich nicht gucken würde. 

Wie immer gilt: 
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage   

Sonntag, 24. April 2016

Rückblick auf ein ganz und gar Ems-iges Wochenende

Wir hatten einen Termin. Sonst hatten wir nichts. Außer Gottvertrauen. Und dann hatten wir plötzlich keinen Termin mehr. Und sonst dazu auch nichts. Ein neuer Plan musste her und recht bald stand fest: Wir würden B nehmen. Also Plan B. Hektik brach aus, wo war B, was war B und wer würde es finden? B musste doch irgendwo in der Mitte zwischen Westen und Süden zu finden sein und mehr als 2 Stunden Fahrzeit von Düsseldorf durfte diese Mitte auch nicht sein. Da machte der Ruhebewahrer seinem Namen alle Ehre und klamüserte mit seinem spielerischen Gefährten das mittige B aus. Zielfindung wurde dadurch erleichtert, dass Herr Spieler schon seit jungen Jahren den Lockruf einer gewissen Koblenza hörte und diesem nun endlich nachgeben wollte. Und so kam es, dass die Eheleute Spielers und die Eheleute Ruhebewahrer von Belang sich an einem sonnigen Donnerstag auf einer Ems-igen Sonnenterrasse wiederfanden, die uns ein eitler Prinz zur Verfügung stellte.

Vorher hatten wir noch das Abenteuer "#BrittainneBahn und Spielers auch" zu bestehen, aber alle diese Strapazen waren bald vergessen und unser Ems-iges Wochenende konnte losgehen. So. Schluss mit blumig kryptisch, reden wir Klartext. Wir trafen uns also in Bad Ems, dem überraschend sehr sehr schönen Bad Ems. Ich gebe ehrlich zu, ich hatte meine Bedenken. Ein Kurbad und überhaupt hinter Köln hört Deutschland doch auf. Das würde sicher ein Spießer-Wochenende der Extraklasse werden. Aber egal, Hauptsache wir vier würden uns sehen.Und wie das so ist mit Vorurteilen, besser man verlässt sich auf seine Erfahrungen. Und die machten wir an diesem Wochenende.

Wir nahmen also Quartier beim Prinz Eitel in Bad Ems. Der eitle Prinz, nun ja, er hatte seine Glanzzeiten hinter sich, war mehr alt als eitel, aber freundlich und bot ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und dieses Bad Ems - es gefiel uns prima. In glanzvolleren Vorzeiten war das Bad ein KuRefugium reicher Russen, selbst der Zar weilte des Öfteren dort. Und Bismarck. (Emser Depesche, you know? Also ich nicht, ich kannte nur Emser Pastillen, aber die Herren Studenten wussten das und belehrten per WA) Aus diesen Zeiten ist viel Glanz übrig geblieben und durchaus präsentabel den modernen Zeiten angepasst. Ich hab ja eh viel übrig für diese alte Pracht und so fanden wir die Spaziergänge an der beschaulichen Lahn als wirklich beglückend. Nur ein Wermutstropfen blieb: Die Therme. Keiner ging mit mir in die Therme. Ich prangere das hart an.

Bad Emser Impressionen:


Doch so schön wir Bad Ems fanden, wir waren schließlich nicht zum Vergnügen dort. Dem einstigen Lockruf wollte gefolgt werden und so machten wir uns am nächsten Tag auf in die Stadt, in der die Mosel sich dem Rhein anbiedert, von diesem aber erbarmungslos in die andere Richtung geschickt wird. Wir erkundeten die Altstadt von Koblenz und das deutsche Eck samt altem Willi. ( nicht der Schnappek, der kam erst später). Zunächst noch etwas orientierungslos, zielführende Hinweise sind nicht die Kernkompetenz deutscher Touristiker, das sollten wir noch öfter erfahren. Aber wie andere ihre Schweine am Gang, idenfizierte ich "meinen" Fluss an der Strömung und so war bald alles klar. Hier der Rhein, dort der unbedeutende Rest. Dazu gab die Sirena del Mar alles und schaffte es trotz absoluter Nebensaison einen Flußschiffer zu bezirzen, der uns wasserseits einen Blick auf die schönsten Burgen und Brauereien der Gegend verschaffte. Danach flogen wir noch mit der Seilbahn über die Gewässer, wirklich ein toller Erlebnis, jedem zu empfehlen. Und nett dort oben, zwischen Festung und Ex-Buga-Gelände. Fast so schön wie auffe ruhrische Halde. Also fast. Und bei der holländischen Mutti unweit des alten Rathauses bekam wir eine veritable Stärkung.

Koblenzer Impressionen:


Am Samstag dann wurde einem weiteren Lockruf gefolgt, dem der Loreleylai ohne Gilmore. Hier war es vor allem ich, die da so so gerne hinwollte. Irgendwann in den 80ern war ich schon mal da, samt Clique und Bulli, aber irgendwie ist mir da nur das messianische Gebahren des Gordon Matthew Sumner aka Sting für seine Roxanne in Erinnerung geblieben. Also machten wir uns auf zum Schicksalort des Vater Rhein. Alleine die Fahrt dorthin von Bad Ems war außerordentlich beeindruckend, dolle Landschaft, ganz ganz doll. Fottos gibbet davon leider nicht, Gelegenheiten für MoccaLove waren rar gesät und wir sowieso mit Staunen beschäftigt. Und der Tessin-erprobte Captain natürlich mit Fahren. Anspruchsvollem Fahren. In St-Goarshausen, dem Örtchen unterhalb der lockenden Schönen zunächst einmal wieder Orientierungslosigkeit. Also wirklich, Ihr müsst da keinen Ballermann von machen, aber so ein bißchen mehr, das ginge schon oder? Aber geübte Pfadfinder, die wir so sind, fanden wir den rechten Weg und nach atemloser Besteigung des Hügels wurden wir mit einem wunderbaren Panoramaweg belohnt und etwas später auch noch mit einem formidablen Dreiburgenblick. Eins jedenfalls steht fest: Die Geschichte der Loreleylai muss ganz neu geschrieben werden. Das aber überlasse ich Geübteren. Freiwillige vor. Und dank unseres ganz persönlichen "Mr. Never give up" Mr. Spieler7 war uns auch noch eine außerordentlich famose Einkehr beschert. Samt hochprozentiger Souvenirs.

Loreleylai Impressionen:

Die Abende aber verbrachten wir ausschließlich im Ems-igen Kurzzeit-Zuhause - ich mein, iss klar, ne? Wenn schon alles scho leckeer himbeerisch schmeckt, dann sind kurze Wege einfach die besseren Wege - und wurden nicht enttäuscht. Egal, in welche Gaststatt wir einkehrten, wir wurden stets außerordentlich freundlich und gut bedient, bekamen sehr leckeres Essen und noch leckerere Getränke. Und das alles zu kommoden Preisen. Wohl bekam es uns.

Verfressen/ versoffene Impressionen:


Und so ganz nebenbei fanden wir uns immer wieder mal in einer Parallelwelt wieder. Zeitreise all inclusive mitgebucht. Gelbe Telefonzellen (mit Münzen - ob es schon Euronentauglich war, weiß ich leider nicht, hab ich vor lauter Staunen vergessen, nachzuschauen), Afri-Cola ( ganz vergessen, wie lecker die ist) und vor allem Raucherkneipen! Raucherkneipen ! Inclusive spendiertem Gabiko.  Und nett waren sie da alle, Wirte, Gäste und Taxifahrer. Touri-Herz, watt willsse mehr.

Retro-Impressionen:


Wir jedenfalls waren hochzufrieden mit unserem aus der Lameng heraus geplantem B und können diesen Kurztrip absolut nur empfehlen. Ganz sicher kommen wir nochmal wieder, denn eine Rechnung ist da ja auf jeden Fall noch offen: Ich sage nur: Therme. Für die Bruja und die Hexe und den Ruhebewahrer. Und den Herrn Spieler, der noch zu jung für sowas ist, parken wir solange in der Sky SportsBar. Für Raucher.

Und wer noch mehr Fottos sehen will, ein Best of der drölfzigtausend per modernster Technik übermittelten Fottos im Google Plus Album

Copyright fast aller Fotos: Herr und Frau Spieler. Die schlechten sind von uns. ( Das muss reichen als Kennzeichnung)

Freitag, 22. April 2016

T.G.i.F. - Geduld, Geduld

Tach auch Liebeleins. Da sind wir wieder in unserer kleinen, kuscheligen Freitagsrunde. Betriebsferien schon wieder vorbei und vill passiert sickher. Zum Glück bei uns nur Schönes. Ich hoffe mal, bei Euch auch so?!

Zuallererst wäre da beglückt die letztendlich gar nicht spießige, Ems-ige Wochenend-Zeitreise in eine Parallelwelt zu erwähnen, welche wir  mit den Spielers ins Raucherparadies des pfälzischen Rheinlandes unternahmen und welche einiges mehr als nur Kurschatten zu Tage förderte. Eins steht jedenfalls fest: Die Geschichte der Loreleylai muss völlig neu geschrieben werden.





Und da das alles nicht mal eben so by the way im TgiF geht und es zumindest für meinereiner auch eine Frage der Selbstachtung ist, sich mit dem, was man macht, auch Mühe zu geben, müsst Ihr Euch noch eben gedulden. Denn so wunderbare Erlebnisse verdienen eine ausgiebige Chronik. Außerdem sind da noch knapp drölfzigtausend Fottos zu sichten, die uns auf modernstem effizientem Wege übertragen wurden.

Dann wären da noch ergiebig Bestandteile des Verbrechens aka Element of Creme zu sezieren. Sven Regener und Combo gastierten gestern abend im Jovel, Münsters famoser Music Hall. Aber auch das - nix für mal so eben im TGiF. Ich überlege noch, ob ich eine Konzertkritik schreibe. Es war seltsam blutleer und zunächst muss ich mich da mal von Teilen des Publikums erholen, die auch Euch verunsichert hätten. Bißchen spooky, diese Versammlung. Machte mir ein wenig Angst. Bitte, ich sehe viele viele Menschen die liebe lange Woche über, aber so viele unzufriedene Gesichtszüge und so much unhöfliches, teilweise rüpelhaftes Benehmen hab selbst ich seltenst auf einen Haufen gesehen. Sven Regener als Hohepriester der notorisch sich zu kurz gekommen Fühlenden? Es darf wohl zu Recht bezweifelt werden, dass er diese Rolle jemals anstrebte. Aber der Eindruck blieb. 


Also auch bei diesem Thema die Bitte um Geduld. Dass Geduld eine Tugend ist und gelegentlich in der Tat eher zum Ziel führt, bewies übrigens gestern einmal mehr der Blitzermarathon. Der Endlich19 meldete erstmals in diesem Jahr freie Fahrt zwischen BO und RE. Bei Einhaltung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen und zwar durch alle brauchte er gerade einmal 25 Minuten für die Strecke. Bleibt zu berichten, dass die Sommersemester angefangen haben, sich langsam aber sicher die ersten Schlangen vor den Eislaboren bilden und der Acker nach wie vor ein Acker ist. 


Und in der großen weiten Welt? Hört mir uff. War et nich schön, datt et immer noch die Lisbett gibt? Wenigstens ein paar Stunden lang nur süße Bilder und freudige Hip Hip Hurray Jubelarien. Aber 2016 wäre ja nicht 2016, wenn nicht ausgerechnet am Geburtstag der Queen die Nachricht vom Tod des Prince durch die Schlagzeilen sickerte. Plant da oben eigentlich irgendwer ein Festival? Oder ist es der Fluch des Adel Tawil? So langsam, aber sicher ist keiner mehr lebendig von denen, die er in seinem eh schon kruden Machwerk über Lieder so besungen hat. Merkta watt? 


Sehen wir es positiv. Wenigstens liest man nicht nur noch das FreeBöhmi Gebarme. (In dem Zusammenhang: Alle, die jetzt großkotzig verlangen, der gute Jan Rainer möge nicht kneifen und sich zeigen: Ich glaube nicht, dass er die Wahl hat. Es sei denn, er ist willens und fähig, umfangreichste Sicherheitsmaßnahmen rund um die Studios zu stemmen. Schon mal so weit gedacht, Frau Predigerin Margot? Nee? Willkommen als klugscheissende Touristin im eigenen Land) Gut, zurück zum Erdowahn. Nachdem nun auch der Letzte aus seinem Loch gekrochen und seinen Senf dazu aus der Tube gepresst hat, lässt sich wohl ein erster zusammenfassender Rückblick wagen: 


Am Anfang war ein gerade mal mittellustiges Extra3-Video, von dem sich ein extrem humorbefreiter Addressat derart angepisst fühlte, dass er tatswahrhaftig zum vorletzten aller dipolmatischen Mittel griff und einen Botschafter einbestellte. Zunächst passierte nichts weiter, außer der Ernennung des Humorbefreiten zum Mitarbeiter des Monats bei X3, womit er zumindest dort schon mal direkter Nachfolger von Mutti M. wurde ( hoffentlich nicht noch prophetischer als ohnehin schon ). Dann aber kam Jan R. Böhmermann, der dem Golden Ehring möglicherweise die in seinen Augen nicht verdienten Lorbeeren neidete und legte richtig einen drauf. Es gingen zwei Wochen an Hysterie grenzender Erregungstumulte ins Land und zum guten Schluß holte sich Oliver Welke und seine HeuteShow die Deutungshoheit über die ganze Affäre. Und das noch am lustigsten von allen Akteuren. 


War sonst noch was? Tjanun. Während ganz Deutschland sich an böhmischen Dörfern delektierte und den Schah-Paragraphen, der wohl nur noch den älteren Semestern - jenen, die auch Helmut Schmidt noch als aktiven Politiker erlebt haben, Ihr wisst schon - diskutierte, winkten unsere gewählten Volksvertreter ein anderes Gesetz weitestgehend unbemerkt und in aller Ruhe durch: Ihr könnt Euch befracken. Die umstrittene Gas/ Öf-Förderungsmethode ist nun auch in D erlaubt. Was bleibt ist 



die Statistik: 

Prophezeiung der Woche:  Am Ende werden wir ziegen. (©Micky Beisenherz auf Twitter) 
Toast der Woche: Ein Glas auf die von uns, die es hinter 
sich haben (©aus 3x10 Jahre von BaP)  
Cookie der Woche: Diese Replies, die ich nicht schrub, sondern mir verknoff. 
Theorie der Woche: Ein Jahr zählt im Leben einer Thermoskanne
 soviel wie 80 Menschenjahre. (©derEndlich19) 
Take on me der Woche: "Lieber Dr. Sommer. Seit der Morten Harket Starschnitt 
über meinem Bett hängt, träume ich nur noch Schweinkram. 
Was sagen Sie dazu?" - " Aha". (©Julia Singlesias auf Twitter) 
Grübelei der Woche: Wer hat denn jetzt den Kürzesten? Erdogan, 
Böhmermann oder Diekmann? (©"Margot Honecker" auf Twitter) 
Erklärung der Woche: Es ging nie darum, dass jemand bis 70 arbeiten soll.
 Oder eine Arbeit hat - Es geht nur darum, dass Sie vorher einfach 
keine Rente bekommen.... (©Dr. Sigmund Dicht auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Ich kann übrigens keinen Handstand. - Allerdings war ich 
auch noch nie in einer Situation, wo ich dachte,
 jetzt wäre ein Handstand hilfreich. (©Trixelinchen auf Twitter) 
Kompliment der Woche: "Du hast Dich ja wahnsinng aufgebröselt!" 
- "Du meinst aufgebrezelt" "Nein" (©der stets charmante Spieler7 ) 
Bild der Woche: so als Ziege guckt man dieser Tage besser erstmal vorsichtig umme Ecke. 
Nicht, dass man noch als Zeuge vor Gericht muss 

Zitat der Woche: "Den Gabiko* tu ich so weg, der macht mir gar nix" 
(notiert von Spieler7 auf Twitter, k.A., wer das gesagt hat.... hüstel ) 
Freude der Woche: Schnee, endlich Schnee! Weiße Pfingsten wären
 so schön. (©Schnarchomat auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Bringt keine Geduld auf, die ich nicht auch aufbringen würde. 

( Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
©LoreleyFoto: Frau Spielerin
*"En Gabiko iss bei uns im Pott en ganz billiger Korn, soviel kann 
ich zur Aufklärung des ominösen Zitats beitragen)
Links auf Nachfrage

Freitag, 8. April 2016

T.G.i.F. - alle in Vollbeschäftigung

Tach auch Liebeleins. Nicht zu fassen oder? Et iss schon wieder Frei-Tach. Von Woche zu Woche bin ich fassungsloser, wenn ich schon wieder hier sitze und den Wochenabschluss-Segen in die Tasten hacke.

Die Woche war mal wieder so Haken dran und besser vergessen. Die Leute drehen mittlerweile alle frei oder? But lieber now to something very different, nämlich etwas Erfreulichem. Ich sattelte gestern mal wieder meinen Jimny und hoppelte vonne Ruhr annen Rhein. Zum Studenten der Juristerei, der unlängst seine verbindliche Wohnstätte mit einer kuscheligen Zweier-WG getauscht hat. Wir erinnern uns - der Studibus. Rabenmutter, die ich bin, war mein Besuch dort meinem Gefühl nach überfällig. Jedenfalls - nett hat er es dort. Mit ganz viel Ruhe für die anstehende epische Lernerei. Und er kannte tatsächlich die alte Sitte des Brot-und-Salz-Mitbringsels für eine neue Wohnung. Wenngleich er diese Kenntnis aus Game of Thrones bezog. Tja, tja, die Jugend. In Bonn war es ganz nett, wenn auch recht retro. Wir fanden das Tier zum Bier, uralte Sponti-Sprüche auffem Klo und die mutmaßlich letzte Telefonzelle in NRW. Klar, in Telekom-City. Und sogar mit Hotspot.


Und noch eines bleibt seufzend festzuhalten. Die A 1 durchs bergische Land und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Grauenvoll. Aber wenigstens war diese Scheiße eine schnelle Scheiße. Ich war gestern schneller wieder von Bonn in RE als der Gatte vom an und für sich näher liegenden Dorf anne Düssel. Eins steht fest: Auch wenn noch diskutiert wird, vor welchem Kollaps NRW so alles steht, der Verkehrskollaps, er ist schon da. Und damit ich nicht auch noch in den totalen Kollaps rutsche, sei hiermit mal wieder eine Pause angekündigt. Nächste Woche ist hier Ruhe an der TGiF-Front. Due to a sensational Spießerweekend. Es bleibt spannend. Genau wie

die Statistik: 

Erkenntnis der Woche: Die Leute und die Dienstwagen werden auch
 immer schrömmeliger. (©Tom Balzack aka Thomas Schweres in "die Abdreher" 
Frage der Woche: Was soll schon aus dem Nichts kommen? (©BamboKrause auf Twitter) 
Falle der Woche: "möchtest Du einen Tee?" ist auch so eine Falle.Plötzlich hast Du 'ne Tasse Ringelblumen-Schafgarbe-Kamillentee in der Hand. Ohne Zucker. (©Aqua666 auf Twitter)    
Kann-auch-anders der Woche: Die Straße der Kirschblüten in der alten Bonndeshauptstadt  


Beschäftigung der Woche 1: Die Gattin macht gymnastische Übungen, ich sitze
 auf der Couch und feuere sie an. So hat jeder im 
Leben seine Bestimmung. (©DerSpieler7 auf Twitter) 
Beschäftigung der Woche 2 : Ich bin heute soooo faul. Aber ich weiß, dass die Erde 
sich dreht! ich werde also auf meiner Couch warten, bis mein Ziel
 hier vorbeikommt. (©Trixelinchen auf Twitter) 
Beschäftigung der Woche 3: Ich müsste mal wieder 
entkalkt werden. (©SimiSchalke auf Twitter)  
Plattwitz der Woche: Wie nennt man eine Gruppe von Wölfen? - 
Wolfgang. (©Federballspieler auf Twitter) 
Diskussion der Woche: "Man kann in einen Menschen nicht reinschauen" ( Renate,27, Angestellte) - "Doch!" ( Gregor,43, Chirurg) (©JuliaSinglesias auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Beschäftigt Euch mit nichts, womit ich mich nicht auch beschäftigen würde. 

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Freitag, 1. April 2016

T.G.i.F. - allet Schlampen außer Mutti

Tach auch Liebeleins. Alle Eier aus ihrem Versteck befreit und aufgefuttert? Unser Ostern war auch fein, auch wenn ich kein Ostern erinnere, an dem das Wetter mieser war. Nicht einmal den Schnee vor ein paar Jahren fand ich dermaßen furchtbar wie jetzt dieses dauerpieselige Einheitsgrau. Aber dafür waren wir ganz wunderhübsch en famille mit beiden Studenten, einen Abend sogar in der Großfamilie und das wiegt das Grau doch ganz entschieden auch wieder auf. Dass man uns allerdings ein langes Wochenende schenkt, nur um direkt wieder eine Stunde davon zu klauen.... nee, echt mal. Allet Schlampen außer Mutti.

Was mich zu meiner gestrigen "muss mal raus, weil muss ja Tirade à la Böhmermann" brachte. Eine Runde herausragend jammerndes Selbstmitleid. Irgendjemand muss es ja tun. Musste eben einfach raus und hat auch geholfen, zumindest insoweit, als ich eben einfach weitermache. Z.B. hier und jetzt mit dem TGiF. Ich gebe ehrlich zu, ich war ganz froh, mich letzten Freitag auf die Ausrede "feine Feiertage gewünscht " zurückziehen zu können, denn wie schon öfter wäre mir ein satirischer Wochenrückblick oder seichtes Geplauder zynisch vorgekommen und die Nerven, mich darüber wegzusetzen und meiner eigenen Einsicht zu folgen, hatte ich nicht so ganz . Aber jetzt. Jetzt wird hier weitererzählt, aus unserem kleinen, zumindest für uns belangvollen Leben.

Ostern also. Der Student war da, ganze fünf volle Tage. Mit ungebrochen herzhaftem Appetit. Zumal nach dem Ausflug in die alte Heimat, der wohl eine aufgezwungene Diät mit sich brachte. Ein Kilo Tomaten kostet dort im Sonderangebot gute sechs Fränkli, das sagt alles. Da kommt Muttis voller Kühlschrank natürlich gerade recht. Der Endlich19 ist auch von seinem Ausflug auf die grüne Insel zurück, mit übervollem Koffer und Herzen, aber ebenfalls bereit für Muttis vollen Kühlschrank. Mir war es Recht, dafür sind Muttis schließlich da. Auch ansonsten gibt es von den Beiden nur Gutes zu berichten. Der Jurist hat eine außerordentlich schicke Praktikumsstelle für sein Behördenpraktikum bekommen und der Ersti hat tatsächlich alle Scheine des ersten Semesters gut bis sehr gut bestanden und wird wohl zunächst dann doch erstmal dabei bleiben. Gibt wohl genug, was ihn daran fasziniert. Und die Sachen, die er ätzend findet, die kann er aber trotzdem. Irgendwie war das immer schon eigenartig zu beobachten, dass er da offensichtlich mathematisches Talent hat, sich aber mal so gar nicht dafür begeistern kann. Ein wandelndes Paradoxon sozusagen. Aber wenn er jetzt etwas gefunden hat, wo ihm dieses Talent hilft und ihm der Rest einfach gefällt, dann ist das ja gar nicht so verkehrt. Hoffe ich zumindest.

Was war sonst noch so? Bei uns nicht so viel. Gejammert auf hohem Niveau hab ich ja gestern schon, bleibt die Frage, ob ich noch einen kurzen Blick über den Tellerrand wage. Wobei es da ja wenig Gutes gibt, erbärmlich wenig Gutes. Das Schaltjahr scheint allen Unken Recht zu geben und entwickelt sich zu einem Arschloch allererster Güte. Nur getoppt von provokationsbegeisterten Arschlöchern, die meinen, zum schockierend frühen Tod des Jazzsängers einen bemerkenswert ekelerregenden Nach-#Ruf  in die Weltgeschichte rauszwitschern zu müssen, Dieser Moment, wo man plötzlich Sympathie für Atze Schröder empfindet - ich hätte drauf verzichten können. Und dass unerschrocken hoffnungsfrohe Lieblingstwitterer es in der Nacht-Timeline schafften, als stillen Protest #Käsebrot trenden zu lassen, war zwar ein Trost und ein Lacher am nächsten Morgen, aber trotzdem..... Bei trotzdem fällt mir noch ein: Wer hat an dieser Stelle unlängst verkündet, dass Extra3 sein allerliebstes Satiremagazin geworden ist?  krchchch.

Die Statistik:

Song der Woche: Erdowie, Erdowo, Erdowahn
Resignation der Woche: "Hannelore Kraft bekommt ja schon hektische Flecken, wenn Christian Lindner im Landtag das Rednerpult betritt - und der ist bei der FDP (©Jan Fleischhauer im schwarzen Kanal bei SPON zur Frage, wer der AfD die Stirn bieten kann.)
Pragmatismus der Woche: Von mir aus kann der Trump ruhig US-Präsident werden. Dem
 wird das doch nach 3 Wochen zu blöd, dann geht der Golf spielen und die Arbeit machen
 dann die gut ausgebildeten Hi-Wis. (der Jura-Student )
Stoßseufzer der Woche: als es früher noch Wählscheibentelefone gab, konnten wir
 uns locker 10stellige Nummern merken. Heute scheitern wir 
an 4stelligen Pin-Codes. (©grantscheam auf Twitter)
Tanz der Woche: Mit den Muchachas in den Tag
Erklärung der Woche: Bevor jemand fragt: Nein ! (©Flötenton auf Twitter)
Cookie der Woche: Wenn man das Wort Scheiterhaufen genau nimmt, 
dürfte es niemandem gelingen, einen anzuzünden.
Beobachtung der Woche: Leute, mit denen man früher die Schulbank drückte, gehen 
inzwischen stramm auf die 60 zu. Schon schlimm, wie schnell
 manche Menschen altern. (©derSpieler7 auf Twitter) 
Reklamation der Woche: Es wird viel zu wenig gefuchtelt. (©Trollpunk69 auf Twitter) 
Widerstand der Woche: Ich habe die Regeln nicht gemacht. Das wird der 
Regelmachermeister gewesen sein, hinter den sieben Regelbergen bei den 
sieben Regelzwergen. (©BamboKrause auf Twitter)
Verwechslung der Woche: Im Fernseh die Frau Jahnke. Endlich19 kommt die Treppe runter, 
hört nur, sieht nichts und fragt, mit wem ich rede. (ich nehm's als Kompliment...)  
Welt-Betriebszustand der Woche:


Allen ein schickes Wochenende.
Stellt keine Regeln auf, die ich nicht auch aufstellen würde.

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
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