Donnerstag, 5. Mai 2016

Und noch ein Serientipp der Woche: Twin Peaks - Die Eulen sind nicht, was sie scheinen

Ein Gastbeitrag von meinem guten Freund Spieler7 



Twin Peaks heißt die (für mich) beste TV-Serie aller Zeiten, die zu Beginn der 90er Jahre weltweit die Menschen faszinierte und in ihren Bann zog. Urheber der Serie sind Regisseur David Lynch und Autor Mark Frost. In 30 Episoden erzählen sie vom Leben in einer amerikanischen Kleinstadt, die nur oberflächlich betrachtet normal ist. Viele der Einwohner haben dunkle Geheimnisse und hinter den Kulissen lauert das Böse.


Der Inhalt: Am Ufer eines Sees in Twin Peaks wird - eingehüllt in Plastikfolie - der Leichnam der High School Schülerin und homecoming queen Laura Palmer entdeckt. Der zur Klärung des Mordes herbei gerufene FBI Angent Dale Cooper (Kyle MacLachlan) muss bald feststellen, dass das allseits beliebte all american girl Laura auch eine dunkle Seite hatte und gefangen war in einem Strudel aus Sex, Drogen und Gewalt. Agent Cooper stößt im Laufe seiner Ermittlungen auf Abgründe, die nicht nur sein Leben, sondern auch seine Seele bedrohen werden.


Eine umfassende Inhaltsangabe zu der Serie ist nicht möglich, zu komplex sind die Handlungsstränge, zu vielfältig die Nebenhandlungen. Gründe für die Faszination und die Einzigartigkeit von Twin Peaks mag es viele geben, mir fallen spontan vier ein:


Die Protagonisten


Die Schauspieler agieren mit einer ungeheuren Intensität, die Rollen sind sehr tiefgründig, so dass der Zuschauer mit den Figuren mitfühlt, es gibt sehr Gute, sehr Böse und jede Menge dazwischen.


Die Bilder


Wie bei eigentlich allen Werken von David Lynch ziehen einen die Bilder in ihren Bann. Der Unterschied zwischen der sauberen, idyllischen Kleinstadt am Tag und der dunklen, brutalen Seite bei Nacht. Dazu Traumsequenzen und Visionen mit einer hypnotischen Atmosphäre. Gewalt kommt eher selten vor, aber wenn, dann geht die Darstellung an die Grenzen des damals im TV Möglichen.


Die skurillen Einfälle


Die Liste ist fast endlos: Ein Fisch in der Kaffeemaschine, rückwärtssprechende Riesen und Zwerge, ein weißes Pferd an der Zimmerdecke, der wohl älteste und langsamste Zimmerjunge der Welt, ein Vogel, der erschossen wird, weil er zu viel redet, ein tauber und deswegen laut schreiender FBI-Chef (David Lynch), ein pazifistischer und unglaublich unhöflicher Forensik-Experte etc.


Die Musik

Betörend und hypnotisch, tieftraurig und zugleich wunderschön: Komponiert von Angelo Badalamenti und David Lynch, dazu die magische Stimme von Julee Cruise, eine einzigartig faszinierende Mischung.


Sie enthält neben allen TV-Folgen auch den oft unterschätzten Spielfilm „Fire walk with me“, der später als Prequel zur Serie gedreht wurde. Eine kompetente Rezension zu der außergewöhnlichen BD-Box gibt es selbstredend auch.

Vor zwei Jahren gab es dann für alle Fans sensationelle Neuigkeiten: Twin Peaks wird nach 25 Jahren fortgesetzt, es wird mindestens eine 3. Staffel geben. Inzwischen sind die Dreharbeiten abgeschlossen und die TV-Ausstrahlung ist für 2017 geplant. Neben David Lynch und Mark Frost sind auch etliche Darsteller von damals mit dabei, ich bin mehr als gespannt!

©Text von derSpieler7

Anmerkungen der Bloginhaberin:
1. Dem Spieler7, Autor dieses formidablen Gastbeitrags könnt Ihr folgen:
Auf GooglePlus und auf Twitter
( und ganz bestimmt auch ganz bald wieder auf einem eigenen Blog, ich werde unverzüglich Bescheid geben.
2. Ja, auch Kyle McLachlan wird bei der Fortsetzung dabei sein..... ( dies noch als kleiner Service für die Damenwelt.... Das Auge isst schließlich mit )
3. vielen lieben Dank. Ich hab mich sehr gefreut.

4 Kommentare:

  1. Es war mir eine Ehre, danke für die schöne Umsetzung!

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    1. Ich hoffe, es war Dir ein "Appetizer" für mehr blogging ;)

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  2. Die Serie habe ich damals verpasst; ich war noch kein Serien-Junkie ;)

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