Freitag, 29. Juli 2016

T.G.i.F. - aufstehen, Krone richten, weitermachen

Tach auch Liebeleins. Wie isset Euch? Alle wieder so halbwegs erfrischt? Pünktlich zum Ende der Garten-Gießdienste bei Nachbars öffnet der Himmel natürlich seine Schleusen. Iss klar. Aber da man es unterm Strich dann doch zu selten tut, beginne ich hier heute mit einem großen Lob für den Ghostbuster, der den Großteil des Bewässerungsdienstes übernommen hat. Incl. Handlanger-Dienste beim talentfreien Hobby-Gartenbauer noch ein Haus weiter. Ungeachtet aller gängigen Regeln zu guten Heckenstutz-Zeitpunkten war es dort mal wieder soweit. Die elektrische Heckenschere rotierte - Blatt für Blatt, drei ganze Tage lang. Ihr erinnert Euch an meine diesbezügliche letztjährige Suada...... However.

Es war wieder eine dieser Wochen.... Eine dieser Wochen in diesem annus horribilis, die erschaudern lassen. Sie begann traurig, wurde wehmütig und endet heute mit einem Vorausguck auf das, was kommen wird. Doch zunächst einmal verabschiedeten wir uns von etwas, was war. Was lange währte und zum Schluß leider nicht mehr gut war. Wir waren die Letzten und wir machten das Licht aus. So also fühlt es sich an, wenn man eine Ära beendet.

Dazu kam all das, was um uns herum geschah. Der Terror, der Wahnsinn, all das Angst machende und Verunsichernde und das, was es mit uns und unseren Lieben macht. Und nicht nur im Großen dort draußen fast allüberall in der Welt, Trauer und Fassungslosigkeit lösten auch Geschehen aus, die in unserer virtuellen Nachbarschaft geschahen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt" stimmt immer, derzeit aber noch mehr als ohnehin.

Doch während Ihr hier gerade dieses heute ausnahmsweise zeitgesteuerte TGiF lest, bin ich jetzt einfach mal da, wo es weitergehen und alles anders bleiben wird. Denn - langsam, aber sicher erwacht der Trotz. Ich möchte das nicht. Ich möchte mein Leben - mit Betonung auf mein! - nicht davon bestimmen lassen. Ich kann an fast all diesen Dingen nichts ändern. Ich könnte/ kann allenfalls dagegen anschreiben. Was ja auch schon mal was ist und was ich auch weiter tun werde. Aber sonst gilt es weiter zu machen. Mit dem, was mein/ unser Leben ist und was es ausmacht. Sehen, was gut  ist in diesem Leben, dieses pflegen, hegen, loben und ermutigen. Sehen, was nicht gut ist in diesen unseren Leben, dieses mit Rat und Ermutigung begleiten und soweit in der eigenen Macht stehend, verändern. Je mehr wir uns darauf konzentrieren und vor allem je mehr Menschen dies tun, desto besser wird es auch wieder werden.

Ich mach es wie immer und halte mich an eine der unbestreitbaren Wahrheiten von unser Omma: Aufstehen, Kopf hoch, Schultern gerade, Krönchen zurechtrücken, weitermachen. Ermutigung und Ermahnung zugleich. Das anzunehmen, was man hat, was man ist, was man kann und was man bedeutet. Sich und anderen. Die Dinge, die gut sind, auskosten und genießen. Die Dinge, die schlecht sind, besser machen. Verantwortung annehmen. Rücksicht nehmen. Wehmut zulassen, anderes loslassen. Erinnerungen dankbar bewahren. Wenn jeder das in seinem Leben tun würde, wäre die Welt schon ein viel besserer Ort.

Es nützt niemandem, am allerwenigsten den Toten, wenn ich mich nun in Angst ergehe, in Betroffenheit, in Trauer. Und deswegen werde ich das nicht tun. Ich werde unser Omma ihren Rat beherzigen, lächeln, den Kopf hochnehmen, die Schultern gerade halten und mein Krönchen aufsetzen. Vielleicht poliere ich es sogar vorher noch. Und ich wünsche mir von Herzen, dass Ihr das auch könnt.

Und weil dieses TGiF ein anderes als gewohnt ist, noch dazu zeitgesteuert, weil ich gerade mich und andere auf den ersten Schritten in etwas Neues begleite, ist diese Woche auch noch Etwas anders. Nämlich ganz kurz, prägnant und wahr

die Statistik

Bild der Woche: Was vom Süden übrig blieb 


Satz der Woche: 2016 ist ein richtiges Arschloch, aber jedes unserer kleinen Leben muss 
die Chance haben, relativ unbeschwert weiterzugehen. (©Trixelinchen ) 
Ermahnung der Woche: Angst hilft nur den Angstmachern. 
Erinnerung der Woche: Das Netz ist ein guter Ort, wenn wir es 
gemeinsam dazu machen. (©Johannes Korten, Bochum 1964 -2016) 

Allen ein schickes und vor allem friedliches Wochenende
Poliert keine Krone, die ich nicht auch polieren würde. 


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