Freitag, 22. Januar 2016

TGiF - unter Wölfen

Tach auch Liebeleins. Watt nettjes da in diesem Draußen nach all diesem schmuddelig schäbigen Schubbergrau der letzten Tage. ( ja, ich weiß, das Recht auf Alliterationen liegt woanders...aber immerhin entstamme ich einem uralten holländischen Bauerngeschlecht) Von daher auch heute bißken später, denn - erst datt Sönneken, dann die Kolumne. 

Und? Wie isset Euch so? In diesem kollektiv latent in erhöhte Hämebereitschaft versetzten Modus? Gesprächsstoff bot uns das Promi-Prekariat down under ja wohl genug. Iss von allem watt dabei beim betreuten Campen. Chantallismus, das übliche Betroffenheitsgeseiere sowieso und reichlich Panhas am Schwenkmast. Und den Spaß daran lassen wir uns nicht vermiesen, auch wenn ziemlich viele einfach nicht wissen, wann man mal besser die Fresse hält. Nicht nur im Dschungel.  Trotzdem - et klappt nur so mittel mit der Ablenkung vom täglichen Elend der Republik. Nicht nur, dass einem das geplante frei-tägliche Ausschlafen durch blaulichtiges Sirenengeheul vereitelt wird, weil die Razzia des Tages nicht ganz so unauffällig vonstatten ging wie vielleicht geplant, nein - ausgerechnet da unten in Murwillumbah gelang dem ErTeEl eine vortrefflich perfekt perfide inszenierte Parabel auf Schland unserer Tage.  

IBES-Gucker werden sofort wissen, was ich meine. Man inszenierte die Wiedervereinigung beider Teams zum denkbar hungrigsten Zeitpunkt und beinahe sofort zeigte der besorgte Dschungelbürger seine wahre Fratze. Die Plääte des Grauens aka Ricky nicht von TicTacToe machte den Duracellhasen und krähte "Das ist unser Essen, das haben wir uns verdient. Da kriegt Ihr nichts von ab" Die Begrifflichkeit Wir erfuhr dabei eine erstaunliche neue Deutung. Oder hab ich was verpasst? Hat irgendjemand gesehen, dass der Mann irgendwas zur Bevorratung beigetragen hat? Ob dem Mann eigentlich auch nur auf einer einzigen Ebene klar ist, was er da öffentlich in den Wald hineingerufen hat? Selten lief Wasser schneller die Mühlen hinunter. Sach ich et nich immer: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. 

Da half es auch nicht, dass dem Team vom Stamme Nimm und Behalt das ach so ehrlich erwürfelte Essen beim anschließenden Schnabulieren schlechtgewissig im Halse steckenblieb und man peinlich berührt den Darbenden Reste in Form von angenagten Maiskolben anbot. Wahrscheinlich beschlich die "Heute-essen-wir-allein-ab-morgen-sind-wir-dann-ein-Team" Player in dem Moment die Ahnung, dass sie gerade wohl ihre erste echte Dschungelprüfung und damit möglicherweise die Show verloren hatten? Aber späte Einsicht ist in diesem Fall jedenfalls nur eins: Spät. Ich komm da ja gar nicht drüber weg. Ausgerechnet diese Selbstdarsteller-Kolonne, die ihre Knete hauptsächlich damit verdienen, ihre Visagen in jede erreichbare Kamera zu halten - man sollte doch meinen, dass die darauf trainiert sind, aber nickes. Niedere Instinkte siegen. Immer. Der Mensch. Wolf. Etc. Ich wiederhole mich. 

Dafür hab ich dieses Jahr ja einen echten Heimvorteil. So als Ruhrpottmädchen. Während andere Kolumnisten sich erstmal vom krawalligen Wortschwall des Legat-ionärs erholen müssen, bin ich da in der Tat trefflich abgehärtet. Ich muss zwar auch öfter lachen darüber, aber neu war mir bis jetzt nichts. Vielleicht sollte ich das mal anbieten. Kleiner Bildungsurlaub im Pott zur Erweiterung der Kenntnisse deutscher Sprach-Abgründe. Die erstaunlichste Karriere machte dabei das bei uns schon fast eingemottete "Kasalla". Vielleicht gründet der Meister Proper ja noch eine Kasalla-Stiftung. Ich würde spenden. Ich brauch nämlich noch eine Quittung. Aus schrulligen Gründen. Manche Parameter muss ich in diesem Leben wohl noch einmal neu justieren. 

Neu justiert hat sich auch der Star-Jurist in spe. Um vom Dschungel mal wieder zurück zum real life zu kommen. Einmal könnte man den Klimawandel gebrauchen, nein -ausgerechnet am Tag des Umzugs glänzten die Strassen an Rhein und Ruhr mit Schnee und Eis. Unternehmen Studi-Bus hat dennoch prima geklappt. Und es zeigte sich mal wieder, wozu fundierte Kenntnisse der Knotenkunde so gut sind. Eigentlich hätte der Captain da ruhig auch noch seine Bootsmannpfeife rausholen können beim Umzugstrupp, fällt mir gerade so ein. 

Was war sonst noch so? Zumindest bei uns nicht viel, nicht einmal die Zeugen Jehovas mochten unsere Seite der Whisteria Lane beehren. In den News das Übliche. Die Woche endet mit Super-Mario-Tag. Mir soll es recht sein. Dann gab es noch den Freigänger, der Ende Februar feddich iss mit Absitzen. Ende Februar! In einem Schaltjahr! Genau mein Humor. Und einmal lebenslänglich gab es. (Was haben wir diesem Dienst eigentlich getan?) Egal - ich wollte es einfach mal gesagt haben. Auch wenn ich Whatsapp mittlerweile wirklich gerne nutze, aus Gründen einfach mal der Hinweis für alle, die sich das vielleicht nicht klarmachen: Wenn ein Produkt nichts kostet, ist der Kunde das Produkt. Isso. Und watt noch so iss, entnehmt Ihr einfach der 


Statistik: 

Stoßseufzer der Woche: Hier gibt es keinen Schnee. Hier gibt's nur kalt. 
Schnee gibt's hier nur, wenn er als Regen runterkommt. (©SimiSchalke auf Twitter)
Erinnerung der Woche:Viele haben wohl Muttis Spruch vergessen: "und wenn alle
 vom Hochhaus springen, springst Du auch?" - Eigene Meinung 
kommt nie aus der Mode. (©Ini67 auf Twitter) 
Beschwerde der Woche; Es gibt einfach zu viele Menschen, bei denen das Gesagte auch dann nicht intelligenter wird, wenn sie vor dem Sprechen denken. (©Grantscheam auf Twitter) 
Cookie der Woche: Teegebäck. Oder the Artist formerly known as Weihnachtsplätzchen
Satz der Woche: Alles muss man selber machen.


   Diagnose der Woche: "Ihr Blutdruck ist viel zu hoch!" "Ich bin verheiratet."
 "Ok, dann ist alles gut." (©derSpieler7 auf Twitter) 
Wahl der Woche: Irgendwann muss man sich entscheiden, ob man sich lieber an seiner 
Vorsicht oder an seiner Sehnsucht orientieren möchte. (©Wunderwort auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Milch ist für Cornflakes. So einfach ist das Leben. 
(©Trixelinchen auf Twitter, insp. von Dr. Darwin Ortega) 
Frohlocken der Woche: 'ne halbe Stunde "länger hell" haben wir schon rausgeholt.
 Es geht aufwärts Leute. (©Ktacki auf Twitter)  
Beschwerde der Woche: Wie kann der denn Furzfrau sagen? - Alliterationen gehören 
immer  noch der Inka Bause (©Sonja Zietlow im Baumhaus) 
Universal-Schimpfwort der Woche: Die iss die Nummer18 für mich, der Spieler, der
 beim Fußball nie dranne kommt. (©unsere diesjährige 
Ruhrpott-Leihgabe für's geneigte IBES-Publikum)  
Plan der Woche: Ab Mai wird drinnen geraucht. (©Insider. Sorry) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Legt Euch mit keinem Wolf an, mit dem ich mich nicht auch anlegen würde. 

Wie immer gilt: 
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
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