Freitag, 6. Mai 2016

T.G.i.F. - strahlend schön

Tach auch Liebeleins. So einen Feiertach muss man sich auch erstmal leisten können. Nervlich, aber auch zeitlich. Den ganzen Morgen bin ich schon auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Belang und überhole mich quasi selbst. Aber jetzt - jetzt seid Ihr dran. Man muss halt seine Prioritäten setzen. 

Und? Alle schön gegrillt, den Astralkörper inne Sonne und die Kawensmänner auffem Grill? Oder wart Ihr etwa bollerwägerig unterwegens? Hier zumindest keiner. Diese vonne florale Industrie ersonnenen Feiertage werden im Palais geflissentlich ignoriert. Zur großen Erleichterung der großen Kinder. Vor allem dieser Muttertach. Sagte ich dieses Jahr schon, dass mir solche Nazi-Traditionen nicht innen Sonntach kommen?

Wie auch immer - wir waren dann gestern mal auf Fahrradfahrt statt Himmelfahrt. So war zumindest der Plan. Aber der Fehler lag wie so oft im eigentlich. Der angeblich so einfache Mocca-Träger mutierte in kurzer Zeit zum Bastelspaß für die vereinigte Vaterschaft der Whisteria Lane und so reichte es für uns nur zu einem Rundkurs am Datteln-Wesel-Kanal. Aber ganz hübsch dort. Und vor allem recht leer. Ist halt nicht jedermanns Sache, wenn Idylle immer mal wieder jäh unterbrochen wird. Tjanun. Ruhrpott eben.


Von einer anderen Idylle ist noch zu berichten. Nachdem Montag ein berüchtigter Stadtteil beschloss, sich selbst zu helfen und notdürftig als Baustelle getarnte P-Zäune mit zugehörigem Krach Lärm errichtete, freute ich mich über eine ganz prima Einladung zum TwitterKaffee in echt. 


Ja, so ungefähr darf man sich das vorstellen, wenn man bei Twitterern zum Kaffee eingeladen wird. Man achte auf das, was auf dem Teller liegt! Wir haben es dann aber doch nicht gebraucht, so immeramWasser, wie wir da waren. 

War sonst noch was? In der großen weiten Welt bestimmt. Aber für die hab ich heute mal sowas von gar keine Zeit. Nur eins will ich noch berichten, verbunden mit dem Zaunpfahl, es mir vielleicht nachzumachen. Ihr könnt mich jetzt hysterisch nennen, aber mich beruhigt es. Ich war vorhin auf der Erledigungsrunde in der Apotheke und habe hochdosiertes Kaliumiodid gekauft. So. Ich traue weder diesen maroden belgischen Meilern noch dem deutschen Katastrophenschutz und wenn diese Dinger in Belgien hochgehen, dann sind zumindest wir in NRW überall im zweiten Kreis. 

Und bis die das hier mal verteilt haben - wenn es denn überhaupt für alle reicht. Nee, da hab ich es lieber bei mir für die paar Öcken fuffzich. Für auch weiter strahlend schöne Feiertage. Ja, ich bin da 80er Jahre geschädigt, aber nach dem 30sten Jahrestag von Tschernobyl* fiel mir die damalige Empfehlung und Selbstverständlichkeit wieder ein, dieses Zeug bei sich zu haben und ich habe es schließlich ja auch nehmen müssen, nachdem ich die Tschernobyl-Nacht damals im Zelt bei strömendem Regen am Ijsselmeer verbrachte und ausgerechnet in Lelystad der höchste radioaktive Niederschlag in Europa außerhalb des ersten Kreises gemessen wurde. So, jetzt aber Schluss mit unken, jetzt kommt Eure

Statistik
Maßeinheit der Woche: "Wie müde sind Sie auf einer Skala von 1 bis 10?"
-"Dornröschen". (©Trixelinchen auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche. Es gibt Tage, die lächelt man sich schön
und es gibt Tage. (©Ethniesoph auf Twitter)  
Rezept der Woche: Schwiegermuttersalat 
(©erfunden von KTacki - und zwar nicht auf Twitter, sondern ganz real )  
Beobachtung der Woche: Morgens, wenn das Leben wieder Fräulein 
Rottenmeier ist, nachdem es den Abend zuvor noch mit lautem Lachen 
Menschen in Champagner ertränkte. (©BamboKrause auf Twitter) 
Roman der Woche: Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen 
Träumen erwachte, rief er zunächst Twitter auf und 
betrachtete ein lustiges Katzenvideo. (Zwiebelzwist auf Twitter) 
Resignation der Woche: Es bringt nix das schärfste Messer in der 
Schublade zu sein, wenn es Joghurt gibt. (©Schaukelwurst auf Twitter)  
Gastgeschenk der Woche: Es bloggt wieder. Hoffentlich bald auch
wieder mehr: Der Serientipp von Spieler7 hier auf dieser Spielwiese: 
Cookie der Woche: Ich habe hier Filet. Wie so ne Kanzlerin.

Allen ein schickes Wochenende
Unternehmt keine Himmelfahrt, die ich nicht auch unternehmen würde.

Wie immer gilt. Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Weitere Links gerne auf Nachfrage.

* für die Jüngeren unter uns, die vielleicht nicht wissen, wovon ich da rede: Die (rechtzeitige) Einnahme von Kaliumiodid vor Eintreffen einer radioaktiven Wolke erzeugt eine sogenannte Jodblockade, die bewirkt, dass radioaktives Jod vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann. Der richtige Zeitpunkt wird im Katastrophenfall per Radio durchgegeben ( hab ich damals zumindest so gelernt ) und ansonsten verweise ich ohne Gewähr auf den Wikipedia Artikel.