Freitag, 22. September 2017

T.G.i.F. - Woche eins nach dem gelebten Traum

Tach auch Liebeleins. Da sind wir wieder. In unserer gemütlichen kuscheligen kleinen Freitagsrunde. Wie isset Euch? Ich bin noch ein bißchen wehmütig. We zijn terug. Zurück vom gelebten Traum. Ausgewassert für dieses Jahr. Letzte Woche um diese Zeit verließen wir unser schnuckeliges schwimmendes Zuhause auf Zeit und begaben uns wieder auf die asphaltierten Wege. Um den Absturz nicht zu drastisch zu gestalten und weil das Wetter noch einmal so holländisch schön wurde, nahmen wir wenigstens die wunderschönen

Ways over water 



(Guckst Du Engelchen! Damit wäre auch das Versprechen vom Bildnis des vollbärtigen Captains schon eingelöst ) 

Unsere Zeit auf dem Wasser - sie war wie immer großartig, einzigartig. Wenn auch in diesem Jahr aufregend stürmisch. Wer jetzt die Frage nach dem Logbuch stellen möchte - na klar. Ich habe jeden Abend Logbuch geschrieben, für uns ist das alles ja immer noch eine große Sache. Es wird auch noch Einträge im Logbuch-Blog geben, aber gemach. Es sind noch nicht alle Fotos hochgeladen, wir mussten auch bereits am Wochenanfang direkt wieder auf Maloche. Und die meisten haben uns ja auch in der Zeit bereits auf Twitter begleitet. Auch, aber nicht nur deswegen habe ich allerdings entschieden, dass die Logbuch-Berichte in diesem Jahr nicht so episch werden wie nach den letzten Touren. Aber das Wichtigste erzähl ich natürlich. Versprochen. 

Im Moment verarbeite ich gerade noch den mit unschöner Zuverlässigkeit auftretenden Kulturschock, nachdem wir eine Zeit in Holland verbracht haben. Meine Fresse, sind wir hier meilenweit entfernt von der lässigen entspannten Freundlichkeit der Holländer. Und das liegt nicht nur an den feinen Tees, die man dort kaufen kann. Im übrigen gab es auch in Holland welche, die rumgepampt haben. Dreimal dürft Ihr raten, wo die so her kamen. Richtig. Es gab mehr als eine Situation, in der ich mal wieder froh war, nicht auf den ersten Blick als Deutsche identifiziert zu werden.       


Immer gut, eine Wahl zu haben 


Und sonst so? Alle schon ge-wahl-o-matet? Ich werde erleichtert aufseufzen, wenn diese Wahl vorbei ist. Diese künstlich aufgeblasene Berichterstattung darüber - ich fand es äußerst segensreich, in den letzten Wochen davon nur das Allernötigste mitbekommen zu haben. Ein bißchen mehr Unaufgeregtheit und vor allem ein bißchen weniger Schwarz-Weiß-Malerei stünde diesem Land auch gut zu Gesicht. Es ist nun mal vieles grauschattiert. Wer wüsste das besser als wir hier im Pott? 

Ich hege allerdings schon alleine nach nur dieser Woche die Befürchtung, dass es am Sonntag ein ganz, ganz böses Erwachen geben werden wird. Wieviele Leute alleine diese Woche zu mir "Naja, klar, wählen kann man die nicht. Aber ich finde, die haben in ganz vielem recht" gesagt haben! Wenn alle diese Leute in der Anonymität der Wahlkabine ihr Kreuzchen dann doch bei denen machen, von denen sie offiziell sagen, dass man sie nicht wählen kann - dann gute Nacht, Marie. Tiefbraune Nacht! Falls hier welche mitlesen, die im Geheimen genau das vorhaben: Lest Euch das (eigentlich ja nicht vorhandene Wahlprogramm) einfach mal durch. Und dann wird jeder, der eins und eins zusammenzählen kann, sehen, dass diese selbsternannte Alternative genau denen am meisten schaden wird, die jetzt am lautesten für sie krähen. Isso. Auch mal ganz abseits von der ekeligen braunen Brühe. Also sage ich jetzt das, was ich immer sage vor Wahlen: Es ist immer gut, eine Wahl zu haben. Nutzt sie. Bitte. 

Keine weiteren Fragen an Christian Ehring 


War sonst noch was? Ich möchte noch gerne etwas nachtragen aus der Vorurlaubs-Zeit: Wir nahmen mit dem Twitter-Pott die zweite Nachhilfe-Stunde des Jahres in Ruhrhochdeutsch und waren bei Christian Ehring im Spiegelzelt. Und - es war richtig, richtig gut. Ganz großes Kabarett. Respekt! Den Spiegel, den Ehring dem Spießbürger in uns und sich vorhält - er ist sehr, sehr feingeschliffen. Manchmal so fein, dass einem das Lachen im Halse steckenbleibt. Also: Wer irgendwo die Chance hat, ihm live keine weiteren Fragen zu stellen und sich mit ihm einen Abend durch vegane Kinderlieder und die Fallstricke der Life-Life-Balance zu würselen - er gehe voller Landlust hin. Ehring findet für jeden den passenden Slum. Versprochen.Und nun zur 

Statistik: 

Karrierestart der Woche: "Frau von Belang, möchten Sie Ihre Cookies aktualisieren?" (©der mit einer Rolle Kekse vor mir stehende Azubi. Er wird es weit bringen. Sehr weit. )
Land der Woche: Nambia (©das Ganzkörper-Doppelkinn) 
Tipp der Woche: Say what you want, but Nambia makes the best damn cup of Covfefe this side of Bowling Green (©TonyPosnanski auf Twitter)
Warnung der Woche: falls jemand gerade mit der Bibel anfängt
- ich sterbe #Spoiler ( derMessias_de auf Twitter 
Erkenntnis der letzten Wochen: Solange es die Enten nicht vom Steg weht, ist kein Sturm. 


 Allen ein schickes Wochenende.
Wählt nichts, was ich nicht auch wählen würde.

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.  
Weitere Links auf Nachfrage